Hörspiel
Autor/Autorin:
Gerhard Kelling
Das fremde Kind
Komposition: Matthias Thurow
Technische Realisierung: Peter Esser, Gabriele Neugroda
Regieassistenz: Angeli Backhausen
Regie: Dieter Carls
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Renate Schroeter Frau Otto Sander Mann
Ein Ehepaar sitzt vor seinem Ferienhaus. Er glaubt, ein Geräusch gehört zu haben, eine Melodie vielleicht; sie hält dies für Einbildung. Alles sei Einbildung, kontert er und entwickelt ihr die ganze Welt und Wirklichkeit als ein System aus lauter Projektionen. Die Frau versteht ihn nicht und er versteht nicht die Frau. Die Sprache, mit der sie die Welt zu ordnen versuchen, scheint zu versagen. Da entdecken sie plötzlich in einiger Entfernung ein spielendes Kind. Schaut es zu ihnen herüber? Lächelt es? "Jedes Kind, wenn es denn in diese Welt geboren wird, stellt etwas Fremdes, etwas Anderes dar, und insofern ist es nicht nur eine Erziehungsaufgabe, sondern auch eine Chance, etwa zur Besinnung, auf ,natürlicheres' Verhalten. Das Kind, das sich ,einfach' und ,natürlich' verhält, bewirkt eine Irritation des Ehepaares in meinem Hörspiel. Die einfachsten Dinge erscheinen plötzlich als problematisch, und unter diesen Dingen nicht zuletzt das Zusammensein dieses Paares selbst, die Liebe überhaupt." (Der Autor)
Weitere Informationen
Gerhard Kelling wurde 1942 in Bad Polzin geboren. Nach dem Abitur besuchte er eine Schauspielschule, arbeitete als Regieassistent und als Theaterdramaturg. Seit 1969 veröffentlicht er Theaterstücke und Hörspiele.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1986
- Erstsendung: 02.03.1986 | 47'08