Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Werner Zillig
Die Rekonstruktion
Technische Realisierung: Dieter Stratmann, Gabriele Neugroda
Regieassistenz: Angeli Backhausen
Regie: Raoul Wolfgang Schnell
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Dirschauer Leo Kreuzer Maren Kroymann Frau Klaus-Peter Grap Link Rudolf Jürgen Bartsch Dr. Hennemann Heide Simon Dr. Gassler Peter Lieck Prof. White Horst Schroth Dr.Azuedo Peter Perlbach Computer
"Das vorliegende Hörspiel ist ein 'Möbius-Text'. So wie bei einem Möbius-Band zwei Flächen, indem das Band durch den Raum gedreht wird, zu einer einzigen werden, so sind hier zwei Handlungsstränge so gegeneinander verdreht, daß sie sich am Anfang beziehungsweise am Ende zu einer geschlossenen Handlung zusammenfügen: Wissenschaftler der Zukunft haben sich ein Experiment ausgedacht. Sie wollen einen Menschen, den Maler Leo Kreuzer, mit den Mitteln fortgeschrittener Computer-Technologie rekonstruieren. Ihr Ziel ist es, spezielle Informationen über Kreuzer und allgemeine Informationen über die Zeit, in der Kreuzer gelebt hat, so zu verschmelzen, daß ein perfektes Modell von Kreuzers Leben entsteht, ein Modell, in dem auch Leerstellen, Zeitabschnitte im Leben des Malers, über die bisher nichts bekannt war, nach Wahrscheinlichkeitsgesichtspunkten ergänzt werden. Die Wissenschaftler interessieren sich besonders für das, was sie als ,das Dunkelfeld' bezeichnen. Das Dunkelfeld, das sind vierzehn Tage in Kreuzers Leben, über die es keine Informationen gibt, obwohl der Maler sonst alles und jedes, was ihn betraf, notiert und gesammelt hat. Das Experiment, das erfolgreich beginnt, droht zu scheitern, als es trotz allen technischen Aufwands nicht gelingt dieses Dunkelfeld zu rekonstruieren. Es bleibt am Ende nur ein einziger Ausweg. Ein geeigneter Mensch muß in das Modell-Leben Kreuzers hineinsteigen und als lebendiger Bestandteil des kybernetischen Modells die fehlenden Daten ergänzen." (Der Autor)
Weitere Informationen
Werner Zillig, 1949 in Haßloch geboren, lebt nun in Münster und arbeitet an der dortigen Universität für die Fachrichtung Germanistische Linguistik. Der WDR sendete von dem Science-Fiction-Autor zuletzt "Wir, die Künstler, aber lachen!"

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1986
- Erstsendung: 20.04.1986 | 42'31