Hörspiel
Autor/Autorin:
Vilgot Sjöman
Ein eigentümlicher Tod
Übersetzung: Marianne Weno
Komposition: Jonas Bergler
Technische Realisierung: Jonas Bergler, Ursula Plath
Regieassistenz: Annette Kurth
Regie: Heinz Wilhelm Schwarz
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Friedhelm Ptok Der Kantor Ernst Jacobi Der Befrager Peter Seum Mattias Sabine Sinjen Eva Eva Katharina Schultz Ehefrau Sabine Thieseler Lena Maren Kroymann Tochter
Ein Komponist erstattet Selbstanzeige bei der Polizei: Er behauptet, ein Mädchen umgebracht zu haben. Er sagt, erst habe er sie erwürgt und dann habe er ihr die Hände abgeschnitten. Die Polizei sucht den angeblichen Tatort ab, doch sie findet keine Leiche. Auch die Suche nach Motiven, nach Gründen für dieses Verbrechen in der Vergangenheit des Komponisten, bleibt ohne greifbares Resultat. Alle Befragten, seine ehemalige Frau, die Tochter, sein Produzent und dessen Gattin, beschreiben ihn zwar als einen sonderlichen Menschen, dem Kopf und Hände das Wichtigste seien, der nur für die Musik gelebt habe, aber einer solchen Tat hält ihn keiner für fähig. Der Komponist jedoch besteht darauf, sie begangen zu haben. Er erinnert sogar den Namen der Ermordeten, Angela; aber so heißt auch seine neueste Komposition. "Okkulte Szenen für den Hörfunk" nennt der Autor seinen Text, der in sich logisch und rätselhaft zugleich ist. Mosaikartig entschlüsselt er das Leben eines Besessenen, der nur in der Musik er selber ist. Vilgot Sjöman wurde 1924 in Stockholm geboren. Er ist Schauspieler, Regisseur und Autor. 1948 veröffentlichte er seinen ersten Roman, "Lektorn"; ihm folgte ein umfangreiches Werk in Prosa, Essayistik und Reportage, u.a. "L 136", ein Tagebuch mit Ingmar Bergmann. Bekannt gemacht haben Vilgot Sjöman vor allem seine Filme, darunter "Ich bin neugierig - Gelb" und "Ich bin neugierig - Blau".
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1986
- Erstsendung: 14.09.1986 | WDR 3 | 17:00 Uhr | 52'28