Originalhörspiel

Autor/Autorin: Hans Georg Bulla

Das Versprechen des Körpers

Technische Realisierung: Günter Beckmann, Birgit Schmitz
Regieassistenz: Bärbel Kasperek

Regie: Hans Rosenhauer

Spielort ist ein modernes Krankenhaus. Der Droste-Hülshoff-Promovend Albert befindet sich wegen einiger Tests in der Krankenstation. Seine Angst vor einer Diagnose, die das Schlimmste verkündet, wächst. Nur äußerst widerwillig unterwarf er sich der Prozedur, da er unter dem Druck seiner noch nicht fertiggestellten Arbeit steht. Während sich sein Zimmernachbar Weiss an die Routine des Krankenhausbetriebes gewöhnt zu haben scheint, flüchtet sich Albert in ironische Zynismen. Angriffspunkt ist vor allem seine Lebensgefährtin Karin, eine Trennung scheint unvermeidlich. Im Zuge der Untersuchungen werden die verschiedenen Wahrnehmungsweisen des Patienten und seiner medizinischen Außenwelt immer deutlicher: während die Ärzte und auch Karin seine mögliche Krankheit instrumentell fassen, existentialisiert Albert seine Körpererfahrung. In den Schattierungen eines Röntgenbildes erkennt er das Netz einer grauen Spinne, die ihm den Atem abpreßt. Offen bricht das Hörspiel ab. Der Eingriff ist vollzogen, Karin kennt den Befund.