Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Christoph Hein
Horns Ende (1. Teil)
Vorlage: Horns Ende (Roman)
Bearbeitung (Wort): Horst H. Vollmer
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Karl-Heinz Stoll, Angelika Haller
Regieassistenz: Uwe Schareck
Regie: Horst H. Vollmer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Michael Thomas Dr. Spodeck, praktischer Arzt in Bad Guldenberg Matthias Haase Thomas, Sohn des Apothekers Witta Pohl Gertrude Fischlinger, Ladeninhaberin Gert Haucke Kruschkatz, Bürgermeister von Bad Guldenberg Ulrike Bliefert Marlene Gohl Ernst Jacobi Horn, Museumsleiter Christine Schönfeld Sprechstundenhilfe bei Dr. Spodeck Hanns Jörg Krumpholz Paul, Frau Fischlingers Sohn Heidemarie Rohweder Juliane, ihre Freundin Anke Hartwig Irene Kruschkatz, Gattin des Bürgermeisters Wolfgang Höper Bachofen, Stadtrat in Bad Guldenberg Wolfgang Reinsch Gohl, Marlenes Vater, Kunstmaler Simone Pfennig Elske, befreundet mit Thomas Fred C. Siebeck Dr. Böger, Vater des Dr. Spodeck Reinhart von Stolzmann Beamter des Staatssicherheitsdienstes
Obwohl ihnen das Kampieren in der kleinen Kurstadt seit langem untersagt ist, waren die Zigeuner wie jedes Jahr im Mai nach Bad Guldenberg (DDR) gekommen. Den ganzen Sommer lagerten sie mit ihren bunten Wagen auf der Bleicherwiese. Ende des Sommers finden Schuljungen den toten Horn im Wald. Einen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen gibt es nicht, doch in der Erinnerung der Guldenberger bleiben sie unauflösbar miteinander verknüpft: es war der letzte Sommer in dem die Zigeuner kamen; ein heißer Sommer Mitte der fünfziger Jahre. Zunächst schien keiner sonderlich überrascht über Horns Ende, denn Horn hatte als ein Fremder unter den anderen gelebt, seit er nach einem Parteiverfahren als Kustos des Museums in die Provinz versetzt worden war.
Weitere Informationen
Christoph Hein, geboren 1944 in Schlesien, war u.a. als Buchhändler, Journalist und Montagearbeiter tätig. Zunächst Regieassistent bei Benno Besson, war er Dramaturg und zeitweilig zusammen mit Heiner Müller Hausautor an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Seit 1979 lebt Hein als freier Schriftsteller in der DDR. Er schrieb zahlreiche Stücke, die allerdings nur zum Teil in der DDR uraufgeführt wurden, und es erschienen die ersten Prosaarbeiten: "Nachtfahrt und früher Morgen" (1982) und "Drachenblut" (1983). Dem dreiteiligen Hörspiel liegt der gleichnamige Roman aus dem Jahre 1985 zugrunde. Christoph Hein erhielt 1982 den "Heinrich Mann-Preis" der Akademie der Künste der DDR und 1983 den "Westdeutschen Kritikerpreis für Literatur".
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1987
- Erstsendung: 15.11.1987 | 17:00 Uhr | 89'15