Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Hermann Ebeling
Die Zukunftsfalle (Ein Fall für Weltraumdetektiv Q. Kuhlmann)
Technische Realisierung: Jochen Prandhoff, Erika Peickert
Regie: Andreas Weber-Schäfer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ernst Jacobi Quirinus Kuhlmann, Weltra Berthold Toetzke James T.R., Service-Roboter Karl Heinz Tauss Orbit Miller, Geschäftsmann Wolfgang Höper Dr. Sarkowski, Arzt Klaus-Peter Grap Lucky W 17, Angestellter Claus Boysen Shade D 3, Funktionär Wiebke Paritz Sonja Bleistein, Millers Part Kornelia Boje Ohio N 42 u.a.
Die phantastischen Fälle eines weltraumerfahrenen Privatdetektivs und seines getreuen Serviceroboters.
Aus Mangel an eigener Phantasie sind die Menschen der Zukunft darauf angewiesen, die Träume ihrer Vorfahren auszuschlachten.
Im Auftrag eines zwielichtigen Klienten soll Quirinus Kuhlmann das Mädchen Sonja aus der Schlafklinik von Dr. Sarkowski mitten in der Ökowüste herausholen.Doch Sarkowski weigert sich, die Therapie seiner Patientin, die im Permaschlaf einem neuen Ich entgegen träumt, abzubrechen. Als sich Kuhlmann mit Hilfe seines Serviceroboters James T. R. nachts Zugang zum Schlafsaal der Klinik verschafft, wird er im selben Augenblick wie unter einem unerträglichen Beschleunigungsdruck weggerissen und verliert das Bewusstsein. Nach einem quälenden Alptraum erwacht er in fremder Umgebung, angeschnallt und mit Apparaten auf dem Kopf, und erfährt, dass es ihn zweieinhalb Jahrtausende in die Zukunft verschlagen hat.
Die Menschen leben unter der Erde. Hier gibt es keine Kriege, keine Revolutionen, keine Krankheiten mehr, aber auch keine Phantasie. Alle Träume sind ausgeträumt. Deshalb versetzt man Menschen aus allen Epochen der Vergangenheit per Zeitmaschine in die Zukunft, um ihre Träume maschinell aufzuzeichnen und im großen Traum-Traum wiederzugeben, wo Millionen danach hungern, sie nachzuträumen. Kuhlmann freilich ist wach, und das macht ihn für die Menschen der Zukunft besonders interessant: Zum ersten Mal partizipieren sie an einem Tagtraum, und sie erleben, wie die Erde einmal ausgesehen hat. Als man über die Exklusivauswertung seiner Träume nachzudenken beginnt, gelingt ihm im letzten Moment die Flucht zurück in seine eigene Zeit. Ohne das unbestechliche Gehirn seines mechanischen Dieners freilich hätte er alles für einen bösen Alptraum gehalten. (Pressetext nach Horst G. Tröster: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987. Hrsg. vom Deutschen Rundfunkarchiv. Frankfurt am Main 1993)
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1987
- Erstsendung: 11.03.1987 | 51'54