Feature
Autor/Autorin:
Karl H. Karst
Seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt
Günter Eich und die subversive Kraft des Traumes
Technische Realisierung: Udo Schuster, Regina Kraus
Regieassistenz: Irene Schuck
Regie: Karl H. Karst
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Lieck Günter Eich Peter Fricke Autor Eva Garg Zitatorin Volker Spahr Zitator Joachim Höppner Zitator
Günter Eich begann seine schriftstellerische Tätigkeit für den Rundfunk bereits in den 20er Jahren. Zunächst waren es Lesungen, bald aber auch im Zuge der ästhetischen Auslotung des neuen Mediums - originäre Hörspieltexte. Eines seiner frühesten erhaltenen Hörspiele trägt den Titel "Ein Traum am EdsinSoI" (1932). Der Traum - nicht als Abwendung von der Wirklichkeit, sondern als Verarbeitung derselben - steht bis in die 50er Jahre hinein im Zentrum seines Hörspielwerkes. Die subversive Kraft und die Wirkung dieser nur vermeintlich unverbindlichen Instanz zeigte sich mehr als deutlich bei der Ursendung der berühmten "Träume", durch den Nordwestdeutschen Rundfunk im Jahre 1951. Ein unbändiger Proteststurm der Hörer war die Reaktion. Eichs Träume, seine persönlichen und literarischen, stehen im Mittelpunkt dieser Soiree. Karl H. Karst unternimmt den Versuch, Eichs gesamtes Hörspielschaffen vorzustellen, also auch jenes, das vor 1945 entstand. Zugleich will es der Frage nachgehen, welche Bedeutung das Eich'sche Werk für die Entwicklung einer spezifischen Dramaturgie der Radiokunst besaß, namentlic h für die Ästhetik der "Inneren Bühne". - Eine erste umfassende Werkschau mit vielen Ausschnitten aus historischen Hörspielproduktionen und Originalrezitaten aus Lesungen und Gesprächen mit Günter Eich.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk / Bayerischer Rundfunk
- Erstsendung: 07.11.1987 | 148'05