Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Heinz von Cramer

Hauen und Stechen oder Das nackte Räderwerk der Politik. Eine Chronik aus dem 15. Jahrhundert nach August Graf von Platen

Technische Realisierung: Irene Thielmann, Gerda Koch

Regie: Heinz von Cramer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Siemen RühaakKönig Alfons
    Wolfgang MondonHöfling, ein Ritter
    Gert HauckeSergianni
    Barbara NüsseJohanna
    Lukas AmmannPapst
    Joachim HöppnerSektretär
    Paul BürksErster Ratgeber, erster Höfling
    Paul FriedrichsZweiter Ratgeber
    Hans BergmannDritter Ratgeber
    Christian BrücknerLudwig von Valois
    Michael MendlBraccio
    Thomas LangEin Bote
    Klaus BrücknerEin Kriegsknecht
    Michael RossiéEin anderer Kriegsknecht
    Ingrid van BergenHerzogin von Sessa
    Andreas NeumannMännerstimme, zweiter Höfling
    Michael AlthauserDer Page
    Hans WyprächtigerFilippo Visconte
    Gerd AnthoffEin Bettler
    Alois GargDer betagte Kämmerer
    Hans DiehlAntonio Caldora
    Michael TietzHerold
    Detlef KügowTruppenkommandeur
    Hans PießbergenEin Soldat
    Kyra MladekChor
    Elisabeth EndrissChor
    Gabriele LittyChor
    Christiane BachschmidtChor
    Margrit CarlsChor
    Charles WirthsChor
    Peter LieckChor
    Daniel KaszturaChor
    Thomas LangChor
    Heinz MeierChor

Heinz von Cramer schreibt zu seinem Hörspiel: "Daß August Graf von Platen, dieser kühle Vers-Virtuose, der eine beträchtliche Zeit seines Lebens auf Capri verbrachte, sich auch mit historischen Dokumenten beschäftigt und schließlich eine 'Chronik des Königreichs Neapel' verfaßt hatte, war mir neu - und so machte ich mich mit einer gewissen Skepsis an die Lektüre dieses fast verschollenen Buches. Sehr bald aber nahm mich die Fülle der farbigen, teils aberwitzigen Anekdoten gefangen, aus denen sich da wie ein Mosaik ein bestimmter europäischer Geschichtsabschnitt des 15. Jahrhunderts zusammensetzt; und mehr noch fesselte mich die gleichsam belustigte Distanz des Autors, der das historische Ränkespiel weder zu rechtferigen noch zu verdammen sucht, sondern einfach referiert, was so abläuft, ohne weitere moralische Anteilnahme. Das war genau das, was ich suchte, um eine Parallele zu unsrer heutigen Zeit zu schaffen, eine Art Modell für jenes 'nackte Räderwerk der Politik', das wir jetzt nur zu gut kennen und täglich zu Gesicht bekommen - wenn wir nur den Deckmantel der offiziellen Parolen wie 'Freiheit' und 'Menschlichkeit' und 'Demokratie' und 'neue Ordnung' ein wenig heben und in den Abgund darunter schauen, in dem sich die wahren Machtkämpfe und Profitkämpfe abspielen..."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1991
  • Erstsendung: 02.02.1992 | 89'20

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