Kurzhörspiel

Autor/Autorin: Heinrich Oelze

Der Brief

Technische Realisierung: Irene Thielmann, Uta von Reeken

Regie: Irene Schuck

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Jens WawrczeckA: Gefangener, B: A's innere Stimme, C: Erzähler
    Margrit CarlsMädchen
    Michael HabeckJoachim
    Holger BuckEmil
    Helmut StangeWächter

"Manchmal muß man einfach sprechen. Bloß um sich zu beweisen, daß man eine Stimme hat. Noch eine Stimme ist. Die eigene Stimme im eigenen Ohr", spricht ein Gefangener zu sich selbst. In seinen Briefen erzählt er davon, was seine Zellennachbarn reden und warum sie im Gefängnis sind. Was er getan hat, sagt er nicht. Er weiß: "Das Gefängnis ist das Modell der Gesellschaft, die es braucht." Seine junge Brieffreundin schreibt ihm mit violetter Tinte auf grauem Umweltschutzpapier. Sie wird zur Stimme in seinem Ohr, die ihn daran erinnert, daß es noch Leben gibt. Er braucht diese Stimme, um nicht noch mehr zu erkalten. Aber wofür braucht die Schülerin den Gefangenen? Sie versucht mit aller Kraft hinter den Spiegel zu schauen, in der Hoffnung, daß sich dort eins im anderen erkennt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1992
  • Erstsendung: 03.06.1992 | 14'55

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