Originalhörspiel

Autor/Autorin: Günter Kunert

Ostragon und Wessimir

Technische Realisierung: Evelyn Rühlemann, Holger Kliemchen
Regieassistenz: Andreas Meinetsberger

Regie: Otto Düben

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Stefan WiggerOstragon
    Hans-Günter MartensWessimir (Dr. Diekmüller)
    Wolfgang WinklerFörster

Intendant Dr. Diekmüller will gerade ins Theater, als ein merkwürdiger Herr zu ihm ins Auto steigt. Er hält ihm eine Pistole unter die Nase und nötigt ihn, auf einen Waldweg zu fahren. Ein Herr Ostragon aus Chemnitz. Er habe ein Stück geschrieben, doch Herr Dr. Diekmüller habe es ungelesen retourniert. Dabei ginge das Zeitdrama par exellence ungefähr so: Die Spannungen zwischen den beiden allzu rasch vereinigten Teilen Deutschlands ausnutzend, verkauft ein gewisser Herr Wessimir für zwanzig Mark pro Stück Steine - Steine für die Wiedererrichtung der Mauer. Bald hat er seine Millionen auf dem Konto, und in Berlin steht eine nagelneue Mauer von zwölf oder fünfzehn Metern Länge. Die Geprellten klagen, eine junge Frau, ganz Jeanne d'Arc, tritt mit gezogenem Revolver auf ihn zu. - Ostragon drückt Dr. Diekmüller seine eigene Pistole in die Hand, Schreckschußpistole, beruhigt er, doch als der abdrückt, sickert das Blut durch Ostragons Hemd ... Kaum hat Dr. Diekmüller das Stück zur posthumen Uraufführung angenommen, erweist sich das Blut allerdings als Trick. Und Ostragon ist gar kein Autor, sondern ein Schauspieler auf der Suche nach einem Engagement. Schade ... Dr. Diekmüller hatte den Kassenerfolg der Polit-Romanze schon fest eingeplant. Doch da kommt ihm noch eine andre Idee ... und die hat durchaus etwas mit dem Stück zu tun.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Mitteldeutscher Rundfunk / Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg 1993
  • Erstsendung: 11.12.1993 | MDR KULTUR | 22:05 Uhr | 39'30

Veröffentlichungen

  • Kassetten-Edition: HörZeichen 2000

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