Originalhörspiel

Reihentitel: Hörspiel aus Osteuropa
Reihenuntertitel: Rußland

Autor/Autorin: Eva Lissina

Ein Stück Brot

übersetzt aus dem Russischen

Übersetzung: Eveline Passet
Komposition: David Tuchmanov
Technische Realisierung: Jonas Bergler, Marilyn Janssen
Regieassistenz: Ulrich Korn

Regie: Annette Kurth

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Uta HallantErzählerin
    Sarah HaaseJelja
    Sonja ScherfLisuk
    Renate PickMutter
    Helmut KraussAltwarenhändler
    Wolfgang CondrusArzt
    Verena von BehrÄrztin
    Luitgard ImGreisin
    Ulrich NoethenInvalide| Stimme
    Ulrich PollackInvalide| Stimme
    Peter SchlesingerInvalide| Stimme
    Till TopfInvalide| Stimme
    Rica GöbelKantinenfrau
    Marc HinrichsenKind
    Frauke KrügerKind

In klirrender Kälte stehen die Menschen heute wie früher Schlange und warten auf Brot. Die Erzählerin erinnert sich an die Nachkriegszeit und ihre Kindheit in einem tschuwaschischen Dorf: Ihre ältere Schwester, die zwölfjährige Lisuk, ist vor Hunger physisch und psychisch krank geworden. Die Mutter bittet die neunjährige Jelja, zu Fuß mit Litsuk in die Stadt ins Krankenhaus zu gehen, um dort für Lisuk eine Invaliditätsbescheinigung ausgestellt zu bekommen. Das wäre die Chance zu überleben, denn mit der Bescheinigung darf man nach der Ernte die Stoppelfelder mähen und mit dem Häcksel kann man sich eine Kuh halten. In der Krankenhauskantine bekommt man auch ein Stück Brot zur Suppe und ein Stück Brot - das hat man schon seit Jahren im Dorf an der Wolga nicht mehr gesehen.

Weitere Informationen
Eva Lisina, 1939 in einem tschuwaschischen Dorf an der Wolga geboren, lebt seit 1957 in Moskau. Sie war Redakteurin in der Bibliothek für Fremdsprachenliteratur und lehrt jetzt an der Tschuwaschischen Universität Theatergeschichte. Sie hat mehrere Bücher in tschuwaschischer Sprache geschrieben und aus dem Türkischen und Russischen übersetzt. Bereits in der ehemaligen UDSSR mehrfach ausgezeichnet, wurde ihr 1991 der Russische Literaturpreis der Deutschen Welle zuerkannt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1993
  • Erstsendung: 30.05.1993 | 37'37

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