Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Hermann Kinder
Virchows Tod
Vorlage: Virchows Tod (Erzählung)
Bearbeitung (Wort): Cornelius Schwehr
Komposition: Cornelius Schwehr
Technische Realisierung: Waltraud Kintz, Walter Stoltmann, Udo Wüstendörfer
Regie: Cornelius Schwehr, Ulrich Lampen
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Verena von Behr Josefa Katharina Palm Rosa Fritz Lichtenhahn Virchow Horst Raspe Hirschberg Mark Oliver Bögel Pfleger
"Wir müssen es schaffen, daß nur noch Gesundheit herrscht - an Leib, Seele und Geist." Dieses hehre Ziel setzte sich Rudolf Virchow, ein Pathologe des letzten Jahrhunderts. Köpfe ohne Hirn, Körper ohne Herz, Wasserköpfe, Blutkrankheiten, Unfruchtbarkeit und O-Beine sollten der Vergangenheit angehören. Wäre Virchow schon früh erfolgreich gewesen, so hätten wir uns viele Buckel und O-Beine erspart, dann hätten aber auch Lichtenberg, Nietzsche, Kafka und andere nicht geschrieben, hätten Mozart und Beethoven nicht komponiert. Der Freiburger Komponist Christoph Schwehr richtete Kinders Text fürs Hörspiel ein und komponierte dazu eine Musik für Streichtrio. Es entsteht ein Hörspiel, "bei dem der Hörer der zunehmenden Demontage einer Person lauscht, die ihren selbstformulierten Bedingungen zum Opfer fällt, in dem sie, Mensch bis zum Schluß, ihrer eigenen Auffassung nach doch längst keiner mehr wäre".
Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1995
- Erstsendung: 19.10.1995 | S2 Kultur | 55'48