Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Autor/Autorin:
Fitzgerald Kusz
Aus dem halben Leben
übersetzt ins Niederdeutsche
Vorlage: Aus dem halben Leben (Theaterstück, deutsch)
Übersetzung: Werner Brüggemann
Technische Realisierung: Jürgen Mönkediek, Alexander Buske
Regie: Georg Bühren
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hannes Demming Er/Hannes Elisabeth Georges Sie/Sonja/2. Frau Ida Heithaus 1. Frau/Mutter Ingrid Terhorst 3. Frau Marianne Westhues 4. Frau Antonia Böing 5. Frau Christiane Kamps Sie Ansgar Schäfer Er
Sie wartet auf die Grüße an ihren Mann, die nun irgendwann zwischen den Oldies der Wunschsendung "Ich liebe dich" kommen müßten. Als die Sendung zu Ende geht, liest sie die fünf Zeilen ihres Briefes selbst vor, aber der darin gepriesene Ehemann konzentriert sich lieber auf das Videospiel. Dort muß er sich vor Monstern und Giftgasangriffen verteidigen, bevor das "Game-over"-Signal den Verlust seines letzten Lebens verkündet. Auch die banalen Fragen eines Illustriertentests können eine Beziehung auf die Probe stellen oder die gemeinsame Nachtwache zum Schutze des neuen Autos. Oft spielen Gegenstände in diesen Miniaturen die entscheidende Rolle: Ein Hut ist abhanden gekommen, die unverzichtbare Sonntagssuppe wird dem Sohn von der Mutter in die neue Wohnung gebracht, und in der Tageszeitung erscheint die Todesanzeige mit dem eigenen Namen - der Schwiegersohn hat sich mal wieder einen Scherz erlaubt.
Weitere Informationen
Auch mit seiner Szenenfolge "Aus dem halben Leben" erweist sich Fitzgerald Kusz, geb. 1944 in Nürnberg, als tragikomischer Chronist des Kleinbürgertums. Seine fränkischen Theaterstücke und Hörspiele wurden in zahlreiche andere Dialekte übersetzt. Der WDR sendete zuletzt sein Volksstück "Let it be" in rheinischer Fassung (1994).

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1995
- Erstsendung: 15.09.1995 | WDR 5 | 48'33