Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Christine Wunnicke
L wie Linnäus
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Ulrike Koch
Regieassistenz: Andrea Getto
Regie: Stefan Hilsbecher
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Thomas Holtzmann Carl von Linné der Ältere Jens Wawrczeck Carl von Linné der Jüngere Maximilian Trieß Carl von Linné der Jüngere als Kind Jutta Villinger Johanne Pedersdotter Helga Grimme Mutter Gyllenström Christiane Dom Melissa Susana Fernandes-Genebra Iris Renate Jett Phyllis Karsten Müller 1. Student Benjamin Reding 2. Student Veronika Nickl "Alphabet"-Stimme
Eine Kinderstube zu Falún in Schweden um die Mitte des 18. Jahrhunderts: Der Vater Carl von Linné ist dem Sohn Carl von Linné ein strenger Lehrmeister und Präzeptor. Der botanische Gelehrte, der es unternahm, die Natur von A bis Z zu ordnen und lateinisch zu bezeichnen, läßt auch seinen Sohn auf diese Ordnung schwören. Aber der Knabe tut sich schwer, raunt ihm doch die Ahnfrau Johanne, die einst als Hexe auf dem Scheiterhaufen endete, ganz etwas anderes zu: etwas von Weibszauber und von namenlosen Fleischlichkeiten... Die aber hat der Herr Professor im Freudenhaus zu Uppsala, zwischen den Schenkeln von Iris, Phyllis und Melissa, längst konstatiert und festgeschrieben. Am Ende seines Lebens überkommen den "Archivar des lieben Gottes" Zweifel an seinen Systemen, Zweifel an den Dingen selbst. Er wünscht sich einen Abgang nach Linnéscher Art: Resektion, Zergliederung der letzten Hülle. Stück für Stück besprochen und beiseite gelegt als Gewebeschnitt, als Präparat, geordnet nach dem Alphabet.
Weitere Informationen
Christine Wunnicke, geboren 1966 in München, studierte Linguistik, Mittelhochdeutsch und Psychologie in Berlin. - Hörspieltrilogie "Schrecken der Vernunft" (1993), "Die süße Lucie" (1993), "Bozzy's Johnson" (1994); "Die Strawberry-Hill-Chronik" (1994) und "Joice & Barnum" (1994).
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1995
- Erstsendung: 03.08.1995 | 2 | 58'20