Hörspielbearbeitung, Monolog

Autor/Autorin: Rolf Dieter Brinkmann

Schnitte

Vorlage: Schnitte (Tagebuch)
Bearbeitung (Wort): Ulrich Gerhardt
Komposition: Klaus Buhlert
Technische Realisierung: Günter Heß, Susanne Herzig

Regie: Ulrich Gerhardt

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Christian BrücknerSprecher

"Schnitte" ist das letzte in Rom beendete Tagebuch Brinkmanns aus der Zeit seines Aufenthalts in der Villa Massimo. Es wurde 1988 posthum im Rowohlt Verlag als Faksimile veröffentlicht. Mit seinen farbigen Bildcollagen, in die eigene Texte und vorgefundenes Wortmaterial einmontiert sind, gibt der Band gleichermaßen Aufschluß über die Weitsicht wie die Arbeitsweise des Autors, der im April 1975 tödlich verunglückte. "Was er wahrnimmt, ist schrecklich. Versehrung, Schmutz, Fäulnis, Geilheit. Brinkmann will sich die Welt aneignen, etwas aus ihr und im Kontakt mit ihr entstehen lassen, aber er sieht nur Brüchigkeit und Verwüstung, rennt gegen Zäune und Grenzen, empfindet nur Haß und Ekel. Seine Vereinzelung ist unüberbrückbar" (Joachim Sartorius). Der Regisseur Ulrich Gerhardt, der 1973 das dritte und letzte Hörspiel Brinkmanns realisierte, entwickelt aus den nachgelassenen Tagebuchmontagen mit dem Titel "Schnitte" ein gleichnamiges Radiostück, das auf akustische Entsprechungen zur Sichtweise und literarischen Methode Brinkmanns zielt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1995
  • Erstsendung: 21.04.1995 | Bayern 2 | 48'05

Rezensionen (Auswahl)

  • Frank Kaspar: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 22.02.2000. S. 57.

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