Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Terry Eagleton
Weiß, Gold, Wundbrand
Das allmähliche Verschwinden des James Connolly
Vorlage: Weiß, Gold, Wundbrand (Theaterstück, englisch)
Übersetzung: Axel Spinola
Technische Realisierung: Ingo Siegrist, Heike Kreutzer
Regieassistenz: Dirk Sellmann, Anette Kührmeyer
Regie: Heidrun Nass
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Tobias Lelle James Connolly Gerlach Fiedler Francis Xavier Mather Klaus Herm Michael McDaid
Dublin 1916. Unter der Führung von James Connolly und Patrick Pearse besetzen irische Rebellen die Dubliner Innenstadt und verschanzen sich im Hauptpostamt. Fünf Tage später ist der "Osteraufstand" von britischen Truppen niedergeschlagen. Connolly wird kaum einen Monat später hingerichtet. Die Iren sind um einen Märtyrer reicher. Kurz vor Connollys Erschießung setzt Terry Eagletons Hörspiel ein. McDaid und Mather sind die beiden Gefängniswärter, die den schwer verletzten Connolly erschießen sollen. Aber das geht erstens nicht so schnell und zweitens nicht so einfach wie geplant, wenn man McDaid und Mather heißt. Die beiden machen es sich erst mal in der Zelle gemütlich und quälen den armen Connolly mit ihren Sangeskünsten. In ihren Gespräche - so komisch und absurd sie manchmal sein mögen - geht es immer um Irland, seine Geschichte und seine Bewohner. Eine bitterböse Groteske, in der Engländer und Iren gleichermaßen ihr Fett abbekommen.
Weitere Informationen
Terry Eagleton, 1943 als Sohn irischer Eltern in England geboren, ist Professor für englische Literatur an der Universität Oxford. Er hat mehr als 20 Bücher über Literaturtheorie und -kritik veröffentlicht, einige auch in deutscher Sprache. Neben dem Roman "Saints and Scholars" (1985), drei Theaterstücken und einem Hörspiel ist er auch Autor des Drehbuchs von Derek Jarmans Film "Wittgenstein". Sein Theaterstück "Weiß, Gold, Wundbrand" wurde von der BBC 1993 als Hörspiel produziert.

Produktions- und Sendedaten
- Saarländischer Rundfunk 1996
- Erstsendung: 21.07.1996 | 2 | 79'45