Originalhörspiel

Autor/Autorin: Peter Steinbach, Christoph Busch

Mein wunderbares Schattenspiel (6. Teil: Gut Licht, gut Ton und volle Kassen)

Komposition: Vridolin Enxing
Technische Realisierung: Dagmar Looke
Regieassistenz: Angelika Perl

Regie: Holger Rink

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Leonard LansinkErzähler/Bernhard Buller
    Peter KaempfeLeo Freckenhorst
    Martin SemmelroggeHarry Diepken
    Christian BrücknerKellner
    Gunther MöllmannWilli Thesing
    Andrea SawatzkiOlga Freckenhorst
    Anke SchülerBetty Freckenhorst
    Gerhard BlahuschekKaplan Clemens Schulte-Buschhoff
    Jürgen RothertHeimkehrer
    Eva BlumWilma Buller
    Gabriel FrericksHeini Buller
    Andrea SolterKarin Buller
    Gundula PetrovskaFrau Jablonski
    Karin RuheSoffie
    Malte BurghardtFelix Buller
    Rüdiger KuhlbrodtPrediger
    Stefan FilipiakAlbert Schulte-Buschhoff
    Heinrich RolfingJupp Greiwe
    Schüler der Klasse 6c der Goethe-Grundschule Neuenhagen

Mitte der 50er Jahre - Nach einem Verleihbesuch spaziert Leo als "Dame" durch Köln und bezaubert den gutaussehenden Angeber Harry mit einer vieldeutigen Beschreibung der wohlhabenden Wassenbrücker Weiblichkeit. Aber auch Wilma hat in Köln zu tun. Leo muß sich schnell verdrücken. So landet Harry in Wassenbrück erst einmal in Wilmas Milchbar mit diesem Kino - vormals Gasthof Buller - und in ihrem Bett. Leo hat derweil geschäftlich seinen Höhepunkt: Mit einer Spätheimkehrer-Gala eröffnet er sein neuerbautes operntaugliches "Olympia". Doch Bernhard, von Leo zum Lakaien in Kino-Uniform degradiert und als Drehbuchautor ignoriert, kehrt in der Premierennacht endlich zu seiner Wilma zurück, gerade rechtzeitig, um ihr gegen katholische Schmierangriffe beizustehen. Er wirft Harry hinaus, arbeitet mit frischer Kraft an seinem Drehbuch "Schwierigkeiten bei der Wegfindung" und macht das kleine Kino zur Bühne für mutige und unzensierte Filme aus aller Welt. Sohn Heini hat inzwischen in Leos ehemaligem "Olypia" Wassenbrücks erstes Fernsehgeschäft aufgebaut. Die halbe Kleinstadt versammelt sich vor dem kleinen Bildsch irm, als Heini 1954 die Fußball-WM überträgt. Leos Kino bleibt leer. Betty soll nachsehen warum. Harry rettet sie aus dem ordinären Fernseh-Gedränge. Er wird ihr Galan und Leos Glatzen-Friseur. Anfang der 60er kommt Harry der einsamen Betty nur noch nahe, um sich Geld zu pumpen. Sie hat die Geschäfte des "Olympia" übernommen, das immer weniger Besucher findet. Außer am Sonntag, wenn wegen Renovierung der Kirche vor der Leinwand die Messe gelesen wird. Bernhards Filmkunst-Kino dagegen läuft mit gewagten Filmen wie "Das Schweigen" immer besser. Leo ist inzwischen fast erblindet und treibt sich am liebsten mit Felix herum. Der 14jährige Nachkömmling der Bullers will alles auf einmal: Banklehre, Segelfliegen und Vorführen, ausgerechnet im "Olympia". Auch sonst ähnelt der kleine Tausendsassa dem Leo von früher, und der alte Mann erzählt ihm gutmütig von früheren Zeiten, als wäre Felix sein Sohn. Der souveräne Bernhard will dazu nichts Genaues wissen. Aus dem Tresor, der zur Krimi-Werbung vor dem Buller-Kino steht, entführt er einen goldenen Ring zu dessen "Olympia"-Betriebsausflug. Leo siegt beim Sackhüpfen und gewinnt einen Rundflug über Wassenbrück. Mit Bernhards Ring am Finger und Felix am Steuer des Segelflugzeugs geht Leo ein letztes Mal auf große Tour, unterm Regenbogen hindurch.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1995
  • Erstsendung: 04.12.1995 | 57'56

Auszeichnungen

  • Hörspiel des Monats November 1995
  • Premio Ondas Internacional de Radio 1996

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