Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Joseph Kramm

Das Labyrinth

Vorlage: The Shrike (Schauspiel, englisch)
Übersetzung: N. N.
Bearbeitung (Wort): Paul Krone
Komposition: Rolf Unkel
Technische Realisierung: Friedrich Basan, Kranz, Heyer

Regie: Peter Hamel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Gert WestphalJim
    Irmgard WeyratherAnn
    Wilhelm KürtenDr. Bellmann
    Otti SchützDr. Barrow
    Jürgen GoslarDr. Kramer
    Else BrücknerSchwester Hansen
    Gudula KownatzkySchwester Cordell
    Clara WalbröhlMiss Wingate
    Paul DättelGrosberg
    Ernst SladeckGregory
    Kurt EbbinghausFleming
    Ernst EhlertMajor
    Hanns BernhardtTager
    Wolfgang SchwarzO'Brien
    Pinkas BraunAnkoritis
    Walter ThurauSchloss
    Helmut WittigDowns
    Dagmar AltrichterCharlotte
    Günther Holbeck1. Polizist
    Hans Georg Andrée2. Polizist

Ein Wiener Professor hat Amerika erobert! Ohne es zu wollen, hat er eine Diktatur errichtet, deren Auswirkungen bis in die entferntesten Gegenden Oklahomas und Alaskas spürbar sind. Er heißt Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse. Kaum ein USA-Bürger, der nicht zu irgendeinem Zeitpunkt - beim Antritt einer neuen Stellung, bei der Musterung oder im Krankenhaus - psychoanalytisch durchleuchtet wird. Eine großartige Sache - und eine große Gefahr. - Eine New Yorker psychiatrische Klinik bildet das Milieu des Hörspiels. Jim Downs wird hier nach einem Selbstmordversuch eingeliefert. Es gelingt, ihn am Leben zu erhalten. Mit einer physischen Rettung aber ist die Behandlung noch nicht abgeschlossen. Die Ärzte können Jims Entlassung erst verantworten, wenn er auch seelisch wieder gesund ist, wenn er wieder ein normales Verhältnis zum Leben und zur Welt gefunden hat. Was aber ist "normal"? Die Ärzte verstehen darunter etwas anderes als Jim. Sie halten ihn weiter unter Kontrolle und ohne Kontakt zur Außenwelt. Sie schieben seine Entlassung immer wieder hinaus. Dabei lassen sie sich von seiner Frau, von der er getrennt lebte, beeinflussen. Jim kennt nur den einen Wunsch: frei zu sein. Aber er weiß nicht, wie er dieses Ziel in einer Umgebung erreichen soll, in der die Neigung besteht, jede seiner Äußerungen in einem anderen Zusammenhang zu sehen und nach eigenen, speziellen Begriffen zu beurteilen. Seine scheinbare Heilung wird so zu einem tatsächlichen Verhängnis. Ein persönliches Erlebnis des Autors gab den Anstoß zur Niederschrift des Manuskriptes. Es vermittelt deshalb kein Bild der Psychiatrie überhaupt, sondern zeigt in dramatisch zugespitzter Form ihre mögliche Schattenseite.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk 1953
  • Erstsendung: 03.11.1953 | SWF1 | 74'05

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