Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Peter Steinbach
Warum ist es am Rhein so schön - Eine Berliner Geschichte (1. Teil)
Technische Realisierung: Peter Kainz, Venke Decker
Regieassistenz: Sonja Wiemann
Regie: Hans Gerd Krogmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Jens Wawrczeck Wuschik Gisela Morgen Hedwig Ulrike Krumbiegel Eva Reinhard Stornowski Ganbat Dagmar Sitte Cordula Herbert Sand Mielke Gerd Grasse Oberst Rugoff Markus Völlenklee Graumann Dieter Wien Prof. Pollack Gerd Wameling Baldauf Petra Hinze Frau Fasche Joachim Kaps Kniesche Wladimir Oschis Abrassimov Erik S. Klein Älterer Schauspieler Karl Spanner Bayer Mark Oliver Bögel Buenert Steffen Steglich Fahrer Frank Panhaus Fotograf Renate Pick Frau Kokel Fritz Hammer Inspizient Anika Mauer Junge Schauspielerin/Stimme Sonja Wiemann Kantinen-Bedienung Reiner Heise Knatt Wolfgang Winkler Kokel Hans-Joachim Thieme Mikro-Stimme Viktor Neumann Pilot Thomas Holländer Regisseur Hilmar Eichhorn Rudolf Edgar Külow Ruhrpott-Stimme Verena von Behr Uschi Thumler Harald Warmbrunn West-Rentner Heide Kipp West-Rentnerin Detlef Bruns West-Reporter Bernhard Friebel Kinderchor Annemarie Nazarek Kinderchor Josepha Prinzler Kinderchor Elisa Werner Kinderchor Martin Brauer Stimme Peter Ehrlich Stimme Uwe Fischer Stimme This Maag Stimme Kai Schumann Stimme Maria Simon Stimme
Berlin, der 21. September 1978. Die Feierlichkeiten zu Ehren Siegfried Jähns, des ersten deutschen Kosmonauten, finden ihren Höhepunkt. Während ein Mann von einer Aussichtsplattform im Westen der Stadt über die Mauer schaut und seine Beobachtungen auf Tonband aufnimmt, fliegt Erich Mielke in Begleitung eines Stasi-Obersten und des sowjetischen Botschafters mit seinem Hubschrauber Richtung Flughafen. Dort warten bereits die Würdenträger des Arbeiter- und Bauernstaates darauf, den Helden der Raumfahrt begrüßen zu dürfen. Auch Graumann, Mitglied des Zentralkomitees ist anwesend, wie seine Lebensgefährtin Eva und deren Haushälterin Hedwig auf dem Bildschirm verfolgen können. Während des großen Banketts im Festsaal des Palastes der Republik beginnt die heile Welt dieses so glorreichen Tages Risse zu zeigen. Hedwig möchte ihre todkranke Schwester im Westen besuchen. Ein bekannter Professor sorgt für einen Eklat. Evas Bruder, ein Anwalt, gerät zwischen alle Stühle. Graumann hält eine Rede, die auch als Kritik verstanden werden kann. Und in der Nähe der Mauer wartet in einem Keller ein Mann auf die Nacht, in der er in den Westen fliehen möchte. Schicksale überschneiden sich und Weltbilder geraten ins Wanken, man wird Zeuge unheimlicher Katastrophen. Peter Steinbach hat mit "Warum ist es am Rhein so schön ..." eine beunruhigende Studie ostdeutscher Wirklichkeit vor dem Mauerfall gezeichnet.
Weitere Informationen
Peter Steinbach, geboren 1938 in Leipzig, arbeitete als Film- und Fernsehautor, schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Bücher für Kinder. Er wurde u.a. mit dem Adolf-Grimme-Preis in Gold ("Heimat", zusammen mit Edgar Reitz), dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ("Hell genug - und trotzdem stockfinster") und dem Premios Ondas ("Mein wunderbares Schattenspiel", zusammen mit Christoph Busch), ausgezeichnet. Steinbach ist seit 1991/92 Gast-Professor an der Universität Hamburg.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / DLR Berlin / Süddeutscher Rundfunk 1998
- Erstsendung: 31.05.1998 | 67'22
Auszeichnungen
- Hörspiel des Monats Juni 1998