Originalhörspiel, Kriminalhörspiel

Autor/Autorin: Hartmut Przybylski, Heinz Dravenau

Der Turnplatz (1. Teil)

Eine unmögliche Kriminalgeschichte aus der Zeit des revolutionären Umschwungs in der Ruhrgegend

Technische Realisierung: Jürgen Glosemeyer, Mechthild Austermann
Regieassistenz: Ute-Christine Krupp

Regie: Klaus-Dieter Pittrich

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Lars GärtnerJohann
    Diether KrebsScharf
    Günter KönigStromberg
    Elisabeth WiedemannMutter
    Marianne RogéeFranziska
    Gunda AurichEleonora
    Volker NiederfahrenhorstHeinrich
    Markus KiepeGehrke
    Wolfgang RüterGrünte
    Heinrich HambitzerKutscher
    Anke TegtmeyerAnna
    Alf MarholmStimme
    Busso MehringMagistrat 2
    Walter GontermannRedner 2
    Peter SiegenthalerGast 3
    Hannes DemmingGast 2
    Josef TratnikZwischenrufer 2
    Thomas KlenkRedner 1
    Heinrich HambitzerZwischenrufer 1
    Jochen KolendaMagistrat 1/Zwischenrufer 3

Das Frühjahr 1848 bringt manche Begebenheit mit sich, die dem ordnungsliebenden Staatsbürger verwunderlich erscheinen muß. Die ländliche bis kleinstädtische Ruhrgegend erlebt zunächst aus weiterer, dann aus näherer Umgebung die Auswirkungen des technischen Umbruchs. Soziale Unruhen sind schon seit Jahren lokal zu spüren. Anfang März 1848 kommt der Unternehmer von Stromberg von einer Reise aus dem Badischen in die Ruhrgegend zurück. Außer seinem Gepäck hat er noch den jungen Gehrke in seiner Kutsche mitgebracht, der ihm von Freunden angedient wurde, ein Begleitschreiben als Journalist hat und über die Situation in der Ruhrgegend schreiben möchte. Auf einem Turnplatz, den von Stromberg auf seinem Betriebsgelände eingerichtet hat, wird seine Tochter bewußtlos aufgefunden. Die Umstände des Unfalls sind dubios, direkte Zeugen gibt es keine. Der letzte, der die Tochter gesehen hat, ist Johann, der beim Verleger Scharf, dem Herausgeber einer Zeitung, arbeitet und eine genialisch-visionäre Begabung hat. Johann und von Strombergs Tochter sind zusammen aufgewachsen. Johanns Vater war ein guter Freund von Strombergs und kam beim Abteufen eines Stollens ums Leben. Seitdem hält von Stromberg seine Hand über Johann und dessen Mutter, die seit dem Tod ihres Mannes an der Religion leidet. Als von Stromberg ins Contor der Stahlfirma kommt, trifft er auf Heinrich, den er in Geschäften auf Reisen wähnt. Heinrich ist aus England zurück, wo er sich über den Stand des Eisenbahnbaus kundig gemacht hat. Heinrich ist der ältere Bruder Johanns. Er ist schon seit längerem aus dem Haus und bewohnt eine Mansarde über dem Turnplatz. Von Stromberg vertraut Gehrke Heinrich an, da der sich in Umfeld und Personalia auskenne und umfänglich Auskünfte geben könne. Aber von Stromberg rechnet nicht damit, daß Gehrke Papiere bei sich führt, die einen Brand entfachen. Wem bei dem merkwürdigen Stoff des Berichteten leise Zweifel an der Wahrheit des Erzählten aufsteigen, dem soll verraten werden, daß er sich von der Wiedergabe überzeugen kann.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1998
  • Erstsendung: 22.04.1998 | 52'38

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