 Ars acustica
 Ars acustica
Autor/Autorin: 
    Hans Ulrich Humpert
    
Candide: unterwegs - en chemin - en el camino - away
Ein pikareskes Hörkaleidoskop mit Texten von Voltaire und Johann Karl Wezel
  
  
  
  
  Komposition: Hans Ulrich Humpert
  
  
  
  
  Technische Realisierung: Marcel Schmidt
  
        Realisation: Hans Ulrich Humpert
    
- Weitere Mitwirkende- Sprecher/Sprecherin - Rolle/Funktion - Isabel Navarro - Sprecherin der deutschen, englischen, französischen und spanischen Texte - Bernhard Murer - Sprecher des französischen Textes - Reinhart von Stolzmann - Sprecher des deutschen und spanischen Textes 
    Hans Ulrich Humpert, Leiter des Elektronischen Studios der Hochschule für Musik in Köln, zu seiner Medientransformation "Candide" nach Voltaire und Wezel: "Candide - eine der liebenswerten Kunstfiguren der Aufklärung - ist geistig wie physisch 'ständig unterwegs': 'Geistig' in Gestalt seiner andauernden, leider ziemlich erfolglosen Auseinandersetzung zwischen Vernunft und Aberglauben, Toleranz und Fanatismus, zwischen der bösen Realität und einer 'schöngeredeten' Wirklichkeit - 'unterwegs' gleichsam in einer Person als Mann und Frau, die in vier Sprachen empfindet und sich ausdrückt (französisch, spanisch, deutsch und englisch). Dabei wurden die Candide-Passagen der Sprecherin elektronisch 'maskulinisiert' und die Texte des Sprechers 'feminisiert'. 'Physisch' in Form ständig wechselnder 'Ereignisorte', an denen die schlimmsten Begebenheiten vorfallen und die unvorhersehbarsten Begegnungen stattfinden - mit Philosophen, Inquisitoren, Feldherren und manchen anderen 'Sinngebern', die gleichfalls mehrsprachig zu Wort kommen. Nach dem Muster pikaresker Romane bringt fast jede Seite ein neues Abenteuer, und beinahe jedes Kapitel spielt in einem anderen Land. Das Hörstück stellt keine 'Nacherzählung' der beiden literarischen Vorlagen dar; es übernimmt allerdings das trivial-artifizielle Schema der Aufeinanderfolge von Episoden, um in immer neuen Hörbilden die Reaktionen der Personen in ständigen Varianten darzustellen. Interludien in Form von 'Klanglandschaften' stellen bestimmte Situationen dar (Kriegsgeschehen, Autodafé, Schiffsreisen und Schiffsuntergänge), in denen sich die Geräusch-Strukturen allmählich zu Klang-Strukturen wandeln".
    

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1995
- Erstsendung: 10.10.1995 | WDR 3 | 34'14