Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Francis Ponge
Die Seife
Vorlage: Die Seife (französisch)
Übersetzung: Maria Bosse-Sporleder
Bearbeitung (Wort): Peter Liermann
Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Stefanie Eißele
Regieassistenz: Marie Elisabeth Müller
Regie: Stefan Hardt
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Fitz Autor Rudolf Guckelsberger Radiosprecher Ernst Konarek Einsager Gunter Schoß Chor der Seife, Eins Matthias Habich Chor der Seife, Zwei Horst Frank Chor der Seife, Drei Thomas Holtzmann Chor der Seife, Vier Michael Holz Chor der Seife, Fünf Hilmar Thate Chor der Seife, Sechs
"Über die Seife läßt sich viel sagen. Buchstäblich alles, was sie von sich selbst berichtet, bis zu ihrem völligen Verschwinden, bis zur Erschöpfung des Themas ..." (Ponge). Eine 'Rhetorik der Dinge' ist angezeigt, eine Weise, sich von der Sprache beherrschen zu lassen, um sie in ihrer Eigenbewegung, ihrem Eigensinn zur Geltung zu bringen. Die Macht dieser 'Seifensprache' läßt sich hören: die Seife bringt den Gegenstand vor den Ohren des Hörers quasi zum Schäumen, erzeugt also einen emphatischen Genuß, wird zum Beleg dafür, daß die Sprache die Möglichkeit hat, dem menschlichen Geist zur Lust zu verhelfen. Ein Literaturbegriff läßt grüßen, nach welchem man sich nur an den konkreten Wörtern, die da stehen, festmacht und nicht an den Bedeutungen, die dahinter stehen. Daß solches nicht auf eine schale Theoriediskussion hinausläuft, dafür steht ein so schwer zu fassender Gegenstand wie 'die Seife'.
Weitere Informationen
Francis Ponge (1899-1988), geboren in Montpellier, studierte Rechte und Philosophie an der Sorbonne. Erste Publikationen Mitte der 20er Jahre. Von 1937-1947 Mitglied der KPF, Militärdienst und verschiedene Tätigkeiten in Versicherungsgesellschaften. Ponge gehörte 14 Jahre lang zum Kreis der Literaten um die Zeitschrift "Tel Quel". Zahlreiche Auszeichnungen u.a. 'Grand Prix de poésie' der Académie Francaise, 1984. Kommandant der Ehrenlegion.
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1998
- Erstsendung: 10.09.1998 | 44'43