Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Anne Sexton
Anne Sexton - "Ich bin wie ein lebender Stein..."
Anne Sexton, ein akustisches Porträt. Hörspiel aus Gedichten und Briefauszügen der Autorin
Vorlage: Gedichte und Briefauszüge (amerikanisch)
Übersetzung: Silvia Morawetz
Bearbeitung (Wort): Wolfgang Stockmann
Komposition: Vlatko Kucan
Technische Realisierung: Christian Kühnke, Vlatko Kucan, Angelika Körber
Regieassistenz: Andrea Getto
Musik: Susanne Coppens (Violoncello), Piet Hoeksma (Gitarre), Michael Danner (Trompete; Posaune; Tuba), Sabine Wortmann (Bass; Percussion), Dirk Dhonau (Percussion), Vlatko Kucan (Querflöte; Klarinette; Saxophon)
Regie: Wolfgang Stockmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Corinna Harfouch Anne Sexton Stephan Benson Kayo
Bis hin zur Selbstzerstörung erkundete sie die Innenwelt des Wahnsinns, inszenierte den Exzeß, forschte unerbittlich nach den Wurzeln ihrer Identität. Rückhaltlos sezierte Anne Sexton die eigene physische und psychische Gebrochenheit. Zeit ihres Lebens liebäugelte sie mit dem Tod. Als Mittelschichts-Hausfrau materiell abgesichert, als Repräsentantin der "professional poetry" erfolgreich, führte sie dennoch eine Existenz am Abgrund, ein "verdammt morbides Leben" zwischen Alkohol, Tranquilizern, Depressionen, psychotischen Anfällen, Anstaltsaufenthalten und Selbstmordversuchen. "Ich bin im Begriff, mich zu verlieren, es sei denn, die Gedichte können mich retten", schrieb sie einem Freund unmittelbar nach dem Tod ihrer Mutter. 15 Jahre lang galt diese Losung einer Rettung durch die Poesie. Am 4. Oktober 1974, einen Monat vor ihrem 46. Geburtstag, setzte Anne Sexton ihrem Leben ein Ende.
Weitere Informationen
Anne Sexton, geboren 1928 in Newton, Massachusetts, zählt zu den prominentesten Vertreterinnen der "confessional poets". Erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Pulitzer Preis.
Wolfgang Stockmann, geboren 1961, studierte Germanistik und Hispanistik in München und Spanien. Dreijährige Regieassistenz am Staatstheater Stuttgart, danach Inszenierungen in Stuttgart, Tübingen, Münster und Hamburg. Zwei Jahre Projektleiter und Regisseur an der Internationalen Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg. Projekte u.a.: "Eros, erotische Episoden der Weltliteratur (1996), "Brewsie und Willie" (1997). Gemeinsam mit dem Komponisten und Musiker Vlatko Kucan betreibt er seit 1997 den Verlag: "voices audiomedien", in dem literarische Hörstücke oder Hörspiele produziert werden.

Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1998
- Erstsendung: 04.11.1998 | 74'36
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Steinbach sprechende Bücher 2000