Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Jean Anouilh
Léocadia
Vorlage: Léocadia (Theaterstück, französisch)
Übersetzung: Helma Flessa
Bearbeitung (Wort): Peter Adler
Komposition: Wolfgang Geri
Technische Realisierung: Heinz Gauger, Eva Marquard
Regie: Paul Land
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Karin Schlemmer Amanda Hans Quest Prinz Alice Verden Seine Tante, die Herzogin Hans Mahnke Baron Hektor Ferry Dittrich Haushofmeister Willi Reichmann Oberkellner eines kleinen Nachtlokals Max Mairich Taxi-Chauffeur Kurt Condé Wirt eines kleinen Restaurants Kurt Haars Büchsenspanner der Herzogin
Prinz Albert Troubiscoi trauert um seine verstorbene Geliebte, die ätherische Sängerin Léocadia, die sich aus Ungeschicklichkeit mit dem eigenen Schal erdrosselt hat. Seither ist er melancholisch. Seine Tante, die Herzogin, ersinnt einen Plan zur Rettung ihres Neffen. Das Lustspiel beginnt damit, dass sie die junge Pariser Putzmacherin Amanda, an der sie eine starke Ähnlichkeit mit Léocadia entdeckt hat, ins Schloß holt und nach mancherlei Komplikationen zu dem Versuch überredet, in der Rolle der Doppelgängerin das Bild der Toten aus dem Herzen des Schwermütigen zu vertreiben. Das Unternehmen glückt, doch nicht dank der Ähnlichkeit Amandas mit Léocadia, die - wie jene nur zu bald herausfindet - einer echten Gefühlsregung gar nicht fähig war, sondern dank Amandas Natürlichkeit, Lebensklugkeit und spontaner Liebesfähigkeit, Eigenschaften, die Albert rasch zu der Erkenntnis verhelfen, daß seine "großen Gefühle" Täuschung waren und nur dem Wunsch entsprangen, die Leere und Sinnlosigkeit seines Daseins zu vergessen. (Nach Kindlers Neuem Literaturlexikon)
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1955
- Erstsendung: 02.02.1955 | SDR1 | 56'10