Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Robert Neumann
Die Puppen von Poshansk
Vorlage: Die Puppen von Poshansk (Roman)
Bearbeitung (Wort): Karl Peter Biltz
Komposition: Karl Sczuka
Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Schulz, Wetzler
Regie: Karl Peter Biltz
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Wolfgang Preiss Attona Ernst Kiefer Max Schwankow Ernst Ehlert Adolf Schwankow Ludwig Anschütz Borodin Herbert Mensching Junger Mann Paul Dättel Tretjak Klaus Friedrich Soldat Erwin Klietsch Ziklov Dirk Dautzenberg Hagerer Martin Hirthe Dicker Bernd Schorlemer Alter Alois Garg Bebitz Kurt Ebbinghaus Toboggen Irmgard Weyrather Ursula T. Horst Beilke Herbert Fleischmann Smith Heinz von Cleve Yakut Hanns Bernhardt Versammlungsleiter Stephanie Wiesand Varbarova Hans Günther Gorbakov Rolf Defrank Stimme Freddy Klaus Lagerposten Otto-Ernst Lundt Protogeroff Karl Georg Saebisch Yorkow
Es ist ein seltsames "Puppentheater", das im Dorfe Poshansk zwischen sibirischen Goldgruben und Arbeitslagern durch den überraschenden Besuch eines prominenten Amerikaners, von dem sich die Russen wertvolle Kredite erhoffen, entfesselt wird. In den Gesprächen und Handlungen der Funktionäre, in Verhören und in einem Lageraufstand, läßt der Autor eine sowjetrussische Tragikomödie unserer Tage abrollen. Wir begegnen dem Orts-und Lagerkommandanten Borodin, der in seiner Trunkenheit peinliche Situationen herbeiführt, dem ehrgeizigen Außenhandelsleiter Bebitz, dem seit vielen Jahren verurteilten Helden der Oktoberrevolution, Toboggen, der aus den Wäldern zurückgeholt und durch seine Tochter, eine hübsche Jungbolschewistin, gefügig gemacht wird, dem Sicherheitskommissar Tretjak und anderen Akteuren, die der Autor mit scharfer Beobachtungsgabe und Ironie charakterisiert. Der Amerikaner Watkins verliebt sich in Ursula Toboggen, und dieser für sowjetische Verhältnisse äußerst beunruhigende Vorgang löst eine Fülle von Komplikationen aus, mit denen die von Moskau und ihrer Ideologie ferngelenkten Marionetten nur schwer fertig werden. - Neumanns spannende Schilderung, in der immer wieder echte menschliche Tragik durchbricht, will als Parodie verstanden werden. Aber der Witz ist seit jeher die beste Waffe desjenigen, dem es um eine ernste Sache geht.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1952
- Erstsendung: 15.07.1952 | SWF1 | 72'58