Originalhörspiel

Reihentitel: Schule des Hörens

Autor/Autorin: Karl Karst

Das Ohr (1. Teil)

Ein Radio-Puzzle

Technische Realisierung: Martha Seeberger, Helmut Becker, Ursula Potyra, Hintz, Gabriele
Regieassistenz: Michael Hillebrecht

Regie: Karl Karst

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Simeon IwantscheffJunge
    Karin AnselmFrau
    Matthias PonnierMann
    Lothar BlumhagenSeriöser Herr
    Nina DanzeisenJunge Frau
    Matthias KellerJunger Mann
    Christian BrücknerTheoretiker
    Katharina Everling
    Meike Buggert
    Thomas Dudek
    Oliver Schmidt
    Saskia Buggert

"Hören, Hinhören, Zuhören. Eine Bestandsaufnahme unserer akustischen Sinneskompetenz scheint immer dringlicher. Nicht erst die Vor- und Nach-Denker des romantischen Weltgefühls haben das Ohr als zentrales Organ der menschlichen Welterfahrung erkannt. Auch die wissenschaftliche Forschung weist verblüffende Feststellungen auf: Wie sehr unser Sehen ein Hören ist, wie sehr unser Sprechen vom Hören geprägt wird, wie sehr der akustische Sinn die Raumwahrnehmung steuert, dies alles wird in jüngster Zeit deutlicher bewußt. Vollends durchschaubar ist es deshalb noch nicht. Warum das Innenohr des Menschen sich als einziges Organ bereits vor der Geburt in endgültiger Größe entwickelt, warum wir hören wollen noch bevor wir geboren sind, das ist ebensowenig entschlüsselt wie die Funktionsweise der neuronalen Datenverarbeitung, die im Bereich des Hörens zu den schnellsten und kompliziertesten des Organismus zählt. Wie geht dies alles vor sich? Wie hört der Mensch, wie er-hört er die Welt, und wie hört zum Beispiel einer, der nicht 'richtig' hört? Welchen Sinn hat es, daß unser Ohr auch selber Töne macht? Und wie kommt es, daß ein Deutscher andere Frequenzen spricht und hört als ein Engländer, ein Russe? Warum zum Beispiel gibt es besonders viele italienische Tenöre, warum mehr Baritone aus England als aus Spanien? Die 'Schule des Hörens', die mit den beiden Sendungen über das Ohr ihren Anfang nimmt, ist eine Sinnenreise, eine Reise mit dem akustischen Sinn." (Karl Karst)

Weitere Informationen
Karl Karst, Jahrgang 1956, lebt nach Redakteurstätigkeit am Bayerischen und am Süddeutschen Rundfunk als freier Publizist in seiner Geburtsstadt Köln. 1987 erhielt er den Kurt Magnus Preis der ARD. Neben der Veröffentlichung eigener Hörspiele und Funkfeatures war er als Herausgeber der "Gesammelten Hörspielwerke" Günter Eichs tätig. Seit 1991 entwickelt er auf Anregung des Hessischen Rundfunks das Projekt "Schule des Hörens". Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen und Kongressen zum Thema, u.a. in Banff/Canada, Bundeskunsthalle Bonn, Universität Leipzig. Gründungsmitglied des "World Forum for Acoustic Ecology", Mitglied des Schweizer "Forum Klanglandschaft" und des "Collectif Environnement Sonnore, Paris".

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk / Radio Bremen 1997
  • Erstsendung: 18.06.1997 | 54'43

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