Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Der ewige Gatte
Vorlage: Der ewige Gatte (Theaterstück, russisch)
Bearbeitung (Wort): Palma
Regie: Theodor Steiner
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Siegfried Wischnewski Alexej Iwanowitsch Weltschaninoff Willi Trenk-Trebitsch Pawel Pawlowitsch Trussotzki Lieselotte Köster Claudia Pogorjelzeff Lola Müthel Lipotschka Trussotzki Sabine Gewinner Lisa Ursula Köppen erste Tochter Ursula Kuschy zweite Tochter Gudrun Grom dritte Tochter Maria Häussler Nadja Sachlebinin Hans-Martin Koettenich betrunkener Offizier Christian Schmieder betrunkener Kaufmann Friedel Weih Wirtin Georg-Lars Doddenhof Bahnbeamter Werner Xandry Kutscher Maria Madlen Madsen Bedienstete Marianne Lochert Dirne Scarlett Grün Mädchen Gesa Buring Mädchen
Nach "Der Idiot" beabsichtigte Dostojewski einen weiteren
Roman in Angriff zu nehmen, der seinem Vorgänger in Art und
Umfang ähnlich sein sollte. In den Herbst- und Wintermonaten
1869-1870 entstand in Windeseile der Romanentwurf
zu "Der ewige Gatte". Jedoch bestanden bereits andersartige
Vertragsverpflichtungen, und der Entwurf wurde 1870 als
Erzählung veröffentlicht. Dostojewski beschreibt hier den
Prototypen eines Mannes, der geboren wird und heranwächst
mit dem einzigen Zweck zu heiraten und sich als Beiwerk
seiner Frau zu betrachten: der ewige Gatte. Er wird
betrogen werden, aber er wird es nie wissen, weil er es nicht
wissen will. Pawel Pawlowitsch Trussotzki sucht nach dem Tode
seiner Frau – von Schmerz zerfressen, von Eifersucht
zernagt – die einstigen Liebhaber der Verstorbenen
auf. Er setzt ihnen zu mit peinlichen Schmeicheleien und
krankhafter Selbsterniedrigung, mit leidenschaftlicher Zuneigung
und plötzlichen Mordgelüsten, und das alles nur, um sich –
gegen sein besseres Wissen – zu bestätigen, dass seine Frau
ihm treu war. Am Ende wird er wieder heiraten und wieder
die Liebhaber seiner Frau als Hausfreunde empfangen. (Pressetext von 2020 anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung beim Hessischen Rundfunk)
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 1960
- Erstsendung: 16.12.1960 | hr2 | 87'06