Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Gotthold Ephraim Lessing
Nathan der Weise
Vorlage: Nathan der Weise (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Paul Hoffmann
Komposition: Rolf Unkel
Regie: Paul Hoffmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ernst Fritz Fürbringer Sultan Saladin Edith Heerdegen Sittah, dessen Schwester Erich Ponto Nathan, ein reicher Jude in Jerusalem Elfriede Kuzmany Recha, dessen angenommene Töchter Lina Carstens Daja, Christin Wolfgang Arps Junger Tempelherr Hans Helmut Dickow Ein Derwisch Hans Mahnke Patriarch von Jerusalem Max Mairich Klosterbruder
Das Stück spielt während der Kreuzzüge in Jerusalem, wo Islam, Christentum und Judentum aufeinandertreffen. Der reiche Jude Nathan hört, dass seine adoptierte christliche Tochter Recha durch einen jungen Tempelherrn vor dem Feuertod gerettet wurde. Nathan lädt ihn als Dank zu einem Besuch bei Recha ein. Der Sultan, der zuvor den Tempelherrn durch einen Gnadenakt vor der Hinrichtung bewahrt hatte, stellt die Klugheit Nathans auf die Probe. Er fragt ihn, welches die wahre und echte Religion sei. Nathan antwortet mit der "Ringparabel". Ein Königshaus besaß einen Ring, der sich jeweils auf den Lieblingssohn des Herrschers vererben sollte. Einer der Könige konnte sich nicht zwischen seinen drei Söhnen entscheiden und ließ zwei weitere ähnliche Ringe anfertigen. Den Streit der Söhne um den echten Ring schlichtete ein Richter, indem er das praktische Handeln zum Maßstab erklärte. Jede Religion, erkennt der Sultan, muss sich durch ständige praktische Humanität bewähren. Schließlich erkennt Nathan im Tempelherrn Rechas leiblichen Bruder. Juden, Christen und Moslems versöhnen sich miteinander.
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1956
- Erstsendung: 07.03.1956 | SDR1 | 20:30 Uhr | 94'00
- Geplante Wiederholungen:
24.11.2024 | SWR Kultur | 18:20 Uhr
Veröffentlichungen
- Download: SWR Edition 2014 (In der Sammlung "Gotthold Ephraim Lessing: Best of") und als Einzelausgabe