Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Peter Adler
Die Vergessenen
Aufzeichnungen über das Leben der deutschen Juden in Paris
Technische Realisierung: Hans Schaffner, Sylvia Grubitz
Regie: Robert Vogel
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Alf Tamin Erzähler Flory Jacobi Madame Pignol Egon Clauder Stimme Erich Ponto Kaufmann Edith Heerdegen Betti Hans Mahnke Doktor Mai Kurt Haars Rechtsanwalt Karl Bockx Goldstein
Aufzeichnungen über das Leben der deutschen Juden in Paris. In Form eines Dokumentarspiels wird über das Schicksal notleidender Juden aus Baden-Württemberg und der Pfalz berichtet, die als Überlebende des Internierungslagers Gurs in Frankreich lebten. Von den 14000 Juden in diesem Lager, die überwiegend in die Vernichtungslager im Osten transportiert wurden, waren 1945 beim Einmarsch der Amerikaner noch 2000 meist alte und kranke Menschen am Leben. Sie wurden in kümmerlichen Notquartieren untergebracht, in denen sie Mitte der 50er Jahre häufig noch immer leben mussten. Das Stück schildert die Not und das Elend dieser Menschen und greift die Wiedergutmachungspraxis an, bei der der Verfolgte seine Leiden beweisen muss. Die schleppende Hilfe gerade für die jüdischen Überlebenden in Frankreich habe erste Zweifel am Wiedergutmachungswillen der Bundesrepublik ausgelöst. Im Anschluss an die Sendung wurden die Hörer aufgerufen, Spenden für die "Vergessenen" zu überweisen.
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1956
- Erstsendung: 10.03.1956 | SDR2 | 20:00 Uhr | 67'23