Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Fritz Habeck
Der Fremde jenseits des Flusses
Technische Realisierung: Herbert Kara, Ingeborg Hasse
Regie: Cläre Schimmel
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion René Deltgen Doktor Ernst Mahring Willi Reichmann Bernhard Dagmar Altrichter Kitty Hans Helmut Dickow Heinz Lorenz Hans Georg Laubenthal Landgerichtsrat Klaus Ponto Referendar Egon Clauder Alter Mann Ludwig Anschütz Professor Paul Hoffmann Philosoph Hans Mahnke Pfarrer Harald Baender Fred Metzler Fred C. Siebeck Alf Tamin Hans Treichler Wolfgang Wendt
Der Industriemagnat Dr. Ernst Mehring ist entsetzt, als seine Tochter Kitty einen mittellosen jungen Maler heiraten will, der in des Vaters Fabrik als Nachtportier arbeitet. In einer Aussprache mit dem jungen Mann gewinnt er die Überzeugung, dass er es mit einem völlig asozialen Individuum zu tun hat. Der Vorwurf des Malers, er jage nur dem äußerem Erfolg nach, habe seine Seele an das Geschäft verkauft, führt dann bei Mehring zu einem Nachdenken darüber, ob der Mensch 'anders' leben könne und die Möglichkeit habe, eine letzte Erkenntnis der Dinge zu erringen. Aber für seine Person weiß er bald, dass es genügt, im Leben seine Pflicht zu tun. Überzeugt davon, richtig zu handeln, kauft er sich den Maler mit einem hohen Stipendium, trennt ihn von seiner Tochter und zerstört so die Liebe der beiden jungen Menschen. Als er nach einiger Zeit erkennt, dass die beiden sich nicht zu ihrem Vorteil entwickeln, woraus er den Schluss zieht, dass stets eine Lücke zum Irrationalen hin offen bleibe, wird er erneut nachdenklich. Er beschließt, sein ganzes Leben zu ändern. Er begegnet dem "Fremden jenseits des Flusses", dem Spiegelbild des eigenen "Ich". Man muss dieses "Ich" anerkennen und mit der Einordnung in die Schöpfung auch wieder verlieren - das ist Mehrings Erkenntnis auf der Suche nach dem eigenen Weg.
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1958
- Erstsendung: 23.02.1958 | SDR1 | 17:00 Uhr | 53'57