Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Dieter Meichsner
Das Rikchen aus Preetz
Technische Realisierung: Peter Schroeder
Regie: Oswald Döpke
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Roma Bahn Ulrike von Malchow Tilly Lauenstein Inge Nebel, ihre Tochter Paul Edwin Roth Detlef von Nassow-Witterstein Lu Säuberlich Irene von Nassow-Witterstein Erna Senius Frau Frieda Kerbel Aenne Bruck Dorothee von Nassow-Witterstein Arthur Mentz Richard Hengsburger Klaus Miedel Doktor Jonas Bernhard Minetti Von Grosser
Das Bild der alten Frau Ulrike von Malchow wird gezeichnet - eine echte Persönlichkeit, die für eine Elite steht, die nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten kannte. Frau von Malchow, deren Gut in Preetz längst aufgeteilt ist, lebt in einer kleinen Mansarden-Wohnung in Westberlin. Ihr Mann und ihr Sohn sind gefallen. Nur ihre alte Wirtschafterin, Frau Kerbel, die jeden Tag von Potsdam herüberkommt, teilt ihre Einsamkeit. Ihre Verwandten in Westdeutschland möchten - zum Teil aus egoistischen Gründen - Frau von Malchow bei sich haben; sie argumentieren u.a. mit der Situation Berlins. Doch Ulrike lehnt alle Vorschläge ab. Ihr wäre es wichtiger, wieder einmal nach Potsdam fahren zu können. Sie bleibt in Berlin, auch wenn man ihr "das letzte Loch nach Preetz zustopfen sollte". Ihr Leben wird so akkurat weiterlaufen wie die alten Uhr, die Frau Kerbel jeden Tag aufziehen muss. Sie wird sich weiter bemühen, ihren alten Angestellten mit kleinen Gaben zu helfen, das Leben im Osten zu ertragen, und sie wird auch ihrem Großneffen Detlev zu einem beruflichen Fortkommen verhelfen.
Produktions- und Sendedaten
- Sender Freies Berlin / Hessischer Rundfunk / Radio Bremen 1959
- Erstsendung: 09.03.1959 | hr1 | 79'35
Auszeichnungen
- Ernst-Reuter-Preis 1960