Originalhörspiel

Autor/Autorin: Robert Pinget

Die alte Leier

(La Manivelle)

übersetzt aus dem Französischen

Übersetzung: Elmar Tophoven, Erika Tophoven
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Franz Wagner, Marlies Kranz
Regieassistenz: Lothar Timm

Regie: Fritz Schröder-Jahn

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Kurt EbbinghausTrimbeck
    Heinz HilpertPöppinger

Am Rande einer belebten Straßenkreuzung halten zwei alte Männer einen Schwatz über längst vergangene Zeiten: der Leierkastenmann Trimbeck und Pöppinger, der sich nicht ohne Stolz "der Vater des Amtsrichters" nennt. Beide sind in den Siebzigern, und ihre Erinnerungen funktionieren wie die Walzen der alten Leier, die Trimbeck dreht. Manchmal klemmen sie, setzen aus, und nach einer gewissen Zeit wiederholen sie sich. Vor allem aber hören beide gleichsam auf zu kurbeln, sobald die Erinnerungen drohen unangenehm zu werden. Aus Erinnerungsfetzen über zweifelhafte Erbschaften, Liederlichkeiten, Mesalliancen entsteht eine Art Chronique scandaleuse, die für niemanden mehr skandalös wirkt und durch nichts zusammengehalten wird als durch die Beharrlichkeit, mit der die beiden Alten ihre Walzen immer wieder abdrehen. Die Stifte greifen in die dafür bestimmten Schlitze, die Folge der Assoziationen ist unausweichlich.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk / Bayerischer Rundfunk 1961
  • Erstsendung: 07.03.1961 | SWF1 | 30'50

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?