Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Raymond Queneau
Komödie der Sprache - Komödie des Sprechens
Vorlage: Exercices de Style (französisch)
Übersetzung: Eugen Helmlé, Ludwig Harig
Bearbeitung (Wort): Bernhard Rübenach
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Fred Bürck, Erla Büchler
Musik: Erhart Ellbogen (Klavier), Hilmar Schatz (Cembalo), Ernst Bodensohn (Flöte), Helmut Müller (Fagott), Maria Kindler (Harfe), Bernhard Hering (Tuba), Erich Seiler (Schlagzeug)
Regie: Bernhard Rübenach
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Kurt Lieck Kommentar Antje Hagen Gisela Höter Ingeborg Lapsien Hanns Bernhardt Friedrich von Bülow Paul Dättel Kurt Ebbinghaus Herbert Fleischmann Walter Hilsbecher Hanns Dieter Hüsch Gert Keller Robert Rathke Elmar Schulte Ludwig Thiesen
In einem Omnibus der Linie S, zur Mittagszeit: Ein junger Mann, langer Hals, Kordel um den Hut, streitet sich mit Fahrgästen. Er findet seinen freien Platz und setzt sich darauf. Zwei Stunden später trifft er vor der Gare Saint Lazare einen Freund, der ihm rät, einen Mantelknopf versetzen zu lassen. Diese unscheinbare Geschichte variiert der Autor neunundneunzigmal. Er stellt das Ergebnis philosophisch dar und als Klappentext, vulgär und preziös, als Verhör und als Sonett, aus der Perspektive eines Bauern und der eines Reaktionärs. Typen und Charaktere, Stilmittel und Formen parodiert er, wie sie sich alle um das Ereignis bemühen. Dann variiert er das Erlebnis durch eine Serie von Sprachspielen: Wortrallyes und totale Metaphern, Klangspiele, Buchstabenspiele, Buchstabenmutationen und fremdsprachliche Varianten. Je forcierter jedoch der Sprachapparat wird, desto mehr verschwindet das Ereignis: Sprache spricht über ein Irgendwas.

Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1961
- Erstsendung: 15.04.1961 | SWF2 | 20:10 Uhr | 95'50