Hörspiel

Autor/Autorin: Hellmut Kotschenreuther

Berlin und Bote & Bock (2. Teil)

Aus der Chronik eines Musikverlages

Technische Realisierung: Gerhard Dönitz, Romberg

Regie: Ulrich Gerhardt

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Karl Haas
    Erich Kestin
    Klaus Miedel
    Walter Riss
    Friedrich Schoenfelder
    Sigrid Lagemann
    Edith Robbers
    Anita Sander
    Helmut Ahner
    Dieter Arnold
    Jo Becker
    Ulrich Beiger
    Joachim Boldt
    Kurt Buecheler
    Erich Fiedler
    Dietrich Frauboes
    Joachim Gehrke
    Heinz Giese
    Herbert Grünbaum
    Helmut Grube
    Willi Hollers
    Bernd Kummer
    Norbert Langer
    Gerd Peiser
    Günter Pfitzmann
    Werner Roese
    Wolfgang Swaczynna
    Wolfram Schaerf
    Ludwig Schütze
    Hermann Wagner
    Alexander Welbat
    Stefan Wigger
    Wolfgang Zill

Bote & Bock gehört zu den größten, heute noch in Berlin wirksamen Musikverlagen. Der Verlag wurde 1838 gegründet und hat sich durch alle politischen und wirtschaftlichen Wirren auf der schon Ende des vorigen Jahrhunderts erreichten Höhe gehalten. Das war im wesentlichen das Verdienst einer klugen Geschäftsführung, die sich in gleichem Maße der ernsten wie der Unterhaltungsmusik annahm. Zu den bekannten Komponisten des Verlages gehören Offenbach, Mascagni, Meyerbeer, Smetana, Tschaikowski, Nicolai, d'Albert, Max Reger, Richard Strauß, aber auch, unter den Modernen, Boris Blacher und Giselher Klebe, während als der "prominenteste" Autor wahrscheinlich Wilhelm II zu bezeichnen ist, der in der Hofmusikalienhandlung Bote & Bock seinen, inzwischen längst vergessenen, "Sang an Ägir" verlegte. Der älteren geistlichen Musik nahm sich der Verlag mit seiner Sammlung "musica sacra" an. Ebenso förderte er in den 20iger Jahren die Händel-Renaissance.Zur Unterhaltungs- und Gebrauchsmusik unterhielt Bote & Bock von Anfang an gute Beziehungen. Lange Zeit spielte ein Bote & Bock-Orchester im Kroll-Garten - hier wurde Offenbach den Berlinern bekannt gemacht - und später wurden die Revuen von Viktor Hollaender und Nelson in den Verlag genommen - neben vielen anderen - und in der Stummfilmzeit erstellte der Verlag eine wohlsortierte Sammlung für die damals gebräuchliche Kinomusik. Schließlich noch gehörte der Hofmusikalienhändler Hugo Bock zu den Vorkämpfern und Mitbegründern der heutigen GEMA. So umfaßt die Geschichte des Verlages ein Stück deutscher und berliner Musikgeschichte.In zwei Sendungen schildert Hellmut Kotschenreuther an Hand einer Kette szenisch gestalteter Anekdoten die Geschichte des Hauses und des Wirkens des Verlages Bote & Bock.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • RIAS Berlin 1964
  • Erstsendung: 12.08.1964 | RIAS 1 | 70'01

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