Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Georg Büchner
Leonce und Lena
Vorlage: Leonce und Lena (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Wilm ten Haaf
Komposition: Joachim Faber
Technische Realisierung: Willi Latz, Else Buchholz
Regieassistenz: Wolfgang Schenck
Regie: Wilm ten Haaf
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ernst Kösling Erzähler Jürgen Goslar Leonce Gustl Halenke Lena Herbert Kroll Valerio Ferdi Welter König Peter Gerd Berger Kammerdiener/Staatsrat/Bedienter Wolfgang Gretscher Diener/Staatsrat Gerd Grellmann Präsident Christa Adomeit Rosetta Elsa Scharoff Gouvernante Nestor Xaidis Landrat Demetrius Galbierz Hofprediger Bernd Stenger Staatsrat/Bedienter Otto Düben Staatsrat/Bedienter Melitta Johänntgen Staatsrat Annegreth Ronald Staatsrat
Leonce, der verwöhnte Prinz, weiß nur noch wenig mit seiner Zeit anzufangen. Valerio, ein noch erfahrenerer Müßiggänger, gesellt sich zu ihm. Beide verlassen den Hof, als König Peter vom Reiche Popo seinen Sohn mit der Prinzessin Lena vom Reiche Pipi verheiraten will, die dieser gar nicht kennt. Vorher entledigt Leonce sich der "sterblichen Liebe" zu Rosetta. Aber auch Prinzessin Lena will nicht in das Joch der vorgeschriebenen Ehe gehen und verläßt gleichfalls mit der Gouvernante heimlich ihren Hof. Unerkannt treffen Leonce und Lena im Walde zusammen. Er findet in ihr das weibliche Idealbild, das er immer ersehnte. Im Überschwang der ersten Liebesseligkeit will Leonce sich in den Fluß stürzen. Doch Valerio verspottet seine "Leutnantsromantik" und erhält ihn am Leben. Inzwischen sind am Hofe des vertrottelten Königs Peter alle Vorbereitungen für die Hochzeit getroffen worden. Die Bauern stehen bereit, um "reinlich gekleidet, wohlgenährt und mit zufriedenen Gesichtern" ihre Ovationen darzubringen. Maskiert erscheint das Brautpaar, um erst nachträglich als das wirkliche und echte erkannt zu werden. König Peter dankt zugunsten des Prinzen ab, und Valerio ernennt sich selbst zum Staatsminister.
Weitere Informationen
Georg Büchner (1813-1837), bedeutender dt. Schriftsteller und
Naturwissenschaftler, gründete in Gießen die geheime „Gesellschaft
der Menschenrechte“. In die revolutionären Wirren in
Hessen verwickelt und steckbrieflich gesucht, floh er 1835 nach
Straßburg. In Zürich promovierte er über das Nervensystem von
Fischen. Mit 23 Jahren starb er an Typhus. "Dantons Tod",
"Woyzeck" und "Lenz" wurden mehrfach als Hörspiele produziert.
Produktions- und Sendedaten
- Radio Saarbrücken 1954
- Erstsendung: 02.02.1955 | 40'30