Kriminalhörspiel

Reihentitel: Die Dame ist blond

Autor/Autorin: Lester Powell

Die Dame ist blond (1. Folge: Findiger junger Mann mit bewegtem Vorleben)

Übersetzung: Marianne de Barde
Komposition: Manfred Minnich
Regieassistenz: Emil Zalud

Regie: Albert Carl Weiland

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Albert Carl Weiland
    Brigitte Dryander
    Musa Woettki
    Heinz Pielbusch
    Ernst Kösling
    Martl Ferber
    Gerhard Jentsch
    Lothar Rollauer

Weitere Informationen
Ex-Geheimdienst-Atachée Philip Odell beschließt, sich mit seiner Geliebten Heather McMara in London niederzulassen. Da er dringend Geld (und damit Arbeit) braucht, kommt ihm folgende Anzeige genau recht: „Findiger junger Mann mit bewegtem Vorleben gesucht”. Neugierig geworden, nimmt Odell Kontakt auf und landet mitten in einer mysteriösen Geschichte: Henry Morrow, ein erfolgreicher Kriminalbuchautor, fühlt sich durch seine eigene Romanfigur Simon Ode verfolgt und kann auch einige Drohbriefe des angeblich zum Leben erwachten Ode vorweisen. Bei einem ersten Besuch im Haus des Schriftstellers stößt Odell auf eine blonde Dame, die Frau Henry Morrows, seine hysterische Tochter Xelia, den Hausarzt Dr. Quentin sowie auf Morrows Sekretär Jeremy Laxmore. Odell beschließt, sich des Falls anzunehmen. Einen Tag später muss er jedoch erfahren, dass der Schriftsteller von seiner Familie in eine Nervenklinik eingeliefert wurde. Und Mrs. Morrow scheint nur allzu offensichtlich bereit zu sein, alles zu tun, um die mittlerweile bei Philip liegenden Drohbriefe in ihren Besitz zu bringen... Was steckt wirklich hinter der Geschichte? Odell beschließt, Morrow aus der Klinik herauszuholen, was sich aber schon sehr bald als riskanter herauskristallisiert, als er dachte, denn Morrow scheint wirklich nicht ganz richtig zu ticken. Als schließlich ein Toter im Aufzugschacht der Morrows liegt, spitzt sich die Lage auch für Odell bedrohlich zu...

Die zweite Folge der „Dame-Reihe” ist ein echtes Highlight der achtteiligen Serie: spannend, rasant, witzig, mit cleverer Story und brillanten Darstellern sowie einer – manchmal slapstickartigen – Geräuschkulisse vermittelt das Hörspiel mit viel Charme und Wortwitz, den Albert C. Weiland (Regie und Sprecher des Philip Odell) sehr gut zu transportieren weiß, ein Hörvergnügen der ganz eigenen Art. Vor allem das Hauptrollen-Duo Weiland und Brigitty Dryander (als Heather McMara) ist das Hören wert – die Rollen sind perfekt besetzt und machen einen Gutteil der spritzigen Atmosphäre aus, die die Hörspiele der “Dame-Reihe” auszeichnet. Klasse Dialoge und die sehr sympathischen Charaktere von Philip und Heather sind ihr Markenzeichen, und wer sich an solchen Details erfreuen kann, der liegt mit “Die Dame ist blond” goldrichtig. Die Musik von Manfred Minnich komplettiert das atmosphärisch dichte Hörspiel, das im Nachkriegs-London spielt und ein echter Hinhörer ist.

Leichte Tonschwankungen machen sich dezent bemerkbar, aber die Produktion des Saarländischen Rundfunks aus dem Jahre 1957 ist im Großen und Ganzen erstaunlich gut erhalten und bietet ansonsten keine größeren hörbaren Makel.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Saarländischer Rundfunk 1957
  • Erstsendung: 11.10.1957 | 31'20

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der HörVerlag 2005

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