Originalhörspiel, Dokumentarhörspiel

Autor/Autorin: Klaus Buhlert

Ami Go Home!

Komposition: Klaus Buhlert
Technische Realisierung: Hans Scheck, Susanne Herzig
Regieassistenz: Christiane Klenz

Regie: Klaus Buhlert

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Stefan Wilkening
    Astrid Meyerfeldt

"Ami Go Home!" entstand aus Aufzeichnungen einer Nacht, und zwar der Nacht des 2. auf den 3. April 1973. Als Militärpolizisten der US Army in Westberlin auf einem Parkplatz hinter dem Check Point Charlie am Morgen des 3. April routinemäßig einen abgestellten Militär-Chevrolet untersuchen, finden sie im Kofferraum eine blutige Uniformjacke, in Zeitungspapier gewickelte Fischreste, mehrere Notizzettel mit Treffpunkten bzw. Straßenskizzen aus Ostberlin sowie zwei Tonbandkassetten. Die erste Kassette ist mit "favourites/music. pers. taste" beschriftet und stellt sich beim späteren Abhören als Zusammenstellung von Schlager/Rock und Jazz-Musik amerikanischen Ursprungs heraus. Kassette zwei ist unbeschriftet und vom Fabrikat Orwo. Aufzeichnungs-Bruchstücke, Kommentare und Beschreibungen dieser Nacht in schlechter Aufnahmequalität finden sich darauf. Dem Päckchen beigefügt war eine beglaubigte Abschrift des Inhalts der Kassette beigefügt sowie ebenfalls beglaubigt, deren englische Übersetzung. Beide Schriftstücke sind mit Aktenbemerkungen versehen und lassen eine damals eingeleitete Untersuchung bei der US Army vermuten. Hinweise über Hintergrund und Ergebnisse einer solchen Untersuchung sind nicht bekannt. Nach Abzug der amerikanischen Truppen aus Berlin wurden dem Autor 1993 die Abschrift, die beiden Tonbandkassetten, alle vorgefundenen handschriftlichen Notizen und sogar einige der Zeitungsartikel von einer ehemaligen AFN-Mitarbeiterin (American Forces Network) übergeben. Auf dieses Material stützt sich ein Bericht, der aus ungewöhnlicher Perspektive die nächtliche Flucht eines Mannes von Ost- nach West-Berlin schildert.

Weitere Informationen
Klaus Buhlert, geboren 1950, arbeitet heute freiberuflich als Komponist und Regisseur. Er schrieb über 65 Theater- und Hörspielkompositionen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 2000
  • Erstsendung: 20.11.2000 | Bayern 2 | 53'20

Rezensionen (Auswahl)

  • Frank Olbert: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21.11.2000. S. 63.
  • Andreas Matzdorf: In: Funk-Korrespondenz. 48. Jahrgang. Nr. 48. 01.12.2000. S. 37.

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