Originalhörspiel, Kurzhörspiel

Autor/Autorin: Walentin Chorell

Dialog am Fenster

übersetzt aus dem Schwedischen

Übersetzung: Charlotte Ege, Friedrich Ege
Technische Realisierung: Helmut Jähne, Marlies Mathis
Regieassistenz: Christa Frischkorn

Regie: Wolfgang Schenck

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hans KorteBlom
    Ernst Walter MitulskiErikson

In einem Krankenhaus teilen zwei vom Tode gezeichnete Kranke ein Zimmer. Der, welcher dem Tode am nächsten ist, hat sein Bett am Fenster, durch das er hinausschauen kann in die Welt. Der andere Kranke, dem beide Beine amputiert sind, hat diesen tröstlichen Blick nicht. Er quält seinen Zimmergenossen, beneidet ihn und will von ihm immerfort erzählt haben, was nun draußen alles geschieht. Der Todgeweihte berichtet ihm mit viel Geduld von einem Baum, den er gesehen haben will, von der Begegnung zweier Menschen, von Vögeln in ihrem Nest. Der Amputierte ist aber von diesen Erzählungen nicht befriedigt und verlangt roh und erbarmungslos, daß sie die Betten tauschen mögen, und er nunmehr aus dem Fenster schauen darf. Da stirbt der Zimmergenosse, und nun darf er endlich den Fensterplatz einnehmen. Er schaut hinaus voller Erwartung – und sieht nur auf eine kahle Mauer.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Saarländischer Rundfunk 1963
  • Erstsendung: 30.10.1963 | SR 1 | 25'53

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