Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Ilyas Ibn Yusuf Nizami
Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen (5. Teil: Was die charezmische Prinzessin am Mittwoch in der türkisblauen Merkurkuppel erzählte)
Vorlage: Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen (Märchen, persisch)
Übersetzung: Rudolf Gelpke
Komposition: Christoph Martin, Rabih Abou-Khalil, Nabil Khaiat, Walter Quintus
Dramaturgie: Christoph Buggert
Technische Realisierung: Walter Quintus
Regie: Christoph Martin
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Angela Winkler
Die radiophone Lesung "Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen" bietet das Kernstück aus dem vierten Versepos des Dichters, das den Titel "Die sieben Gestalten" trägt. Sieben Prinzessinnen aus sieben Ländern erzählen ihrem Gemahl, König Bahram, in der Hochzeitsnacht je eine Geschichte. Jede der Geschichten wird an einem anderen Wochentag erzählt - von Samstag bis Freitag. Auf dem Gelände des königlichen Palastes stehen sieben Kuppelbauten, die von den sieben Prinzessinnen bewohnt werden. Jede Kuppel trägt den Namen eines Planeten, denen nach den Regeln der astrologischen Lehre eine bestimmte Farbe zugeordnet ist. Schon in den Überschriften werden diese Grundmotive angesprochen, die auf eine ebenso kunstvolle wie raffinierte Weise den Verlauf der jeweiligen Geschichte bestimmen.
Weitere Informationen
Der persische Dichter Nizami, der mit vollem Namen Ilyas Ibn Yusuf Nizami hieß, wurde 1141 in der Stadt Gandscha im heutigen Azarbeidschan geboren. Als er im Jahr 1209 starb, hatte er seine Heimatstadt wahrscheinlich nur ein einziges Mal verlassen, um einen seiner fürstlichen Auftraggeber zu besuchen. Und doch gehört sein umfangreiches episches Werk, das in seiner orientalischen Bildhaftigkeit oft mit den Geschichten aus "Tausendundeine Nacht" verglichen wurde, zu den überragenden Leistungen der Weltliteratur. Kein Geringerer als Goethe sagte zu dem, was er aus Nizamis Werk kannte: "Die Anmut ist groß, die Mannigfaltigkeit unendlich."

Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 1999
- Erstsendung: 29.12.1999 | hr2 | 65'05