Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
António Lobo Antunes
Das Handbuch der Inquisitoren (1. Teil)
Vorlage: Das Handbuch der Inquisitoren (Roman, portugiesisch)
Übersetzung: Maralde Meyer-Minnemann
Bearbeitung (Wort): Norbert Schaeffer
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Günther Beckmann, Sabine Kaufmann
Regieassistenz: Nana Ouss
Regie: Norbert Schaeffer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Dirschauer Joáo Sebastian Rudolph Anwalt 1 Thomas Holtzmann Francisco Marianne Bernhardt Dona Filomena Ulrich Pleitgen Pedro/Chefarzt Josef Ostendorf Rindvieh Hans Michael Rehberg Dagobert Werner Eichhorn Vater Ingrid Andree Frau von Dagobert Daniel Biermann Joáozinho Judith Engel Isabel 1 Katharina Matz Idalete Andreas Grothgar Anwalt 2/Zivil Susana Fernandes-Genebra Sofia Christian Schulz Martim/Frettchen Susanne Lothar Paula Jörg Gillner Direktor Hildegard Krekel Odete/Tippse Ullrich Lothmanns Heitor/Abteilungsleiter Lennart Krüger Hauptmann/Pistole Hille Darjes Irene Kornelia Boje Pflegerin Timo Schultze Junge Markus Kiepe Carlos Ingeborg Lapsien Titina Ulrich Faulhaber Arzt Hans-Peter Hallwachs Luís Erika Skrotzki Lina Matthias Fuchs Major Özlem Soydan Madalena
Jahrzehntelang befand er sich als einflussreicher Minister unter dem Diktator Salazar im Zentrum der Macht und auf seinem Landgut herrschte der "Herr Doktor", wie er ehrfürchtig genannt wurde, als allmächtiger Patron. Von der Magd bis zur Köchin hatte ihm das weibliche Dienstpersonal zu Willen zu sein. Illegitime Kinder entband der Tierarzt. Politische Gegner werden auf seinen Auftrag hin gefoltert oder liquidiert. Doch nun liegt der Patron als zahnloser Greis in einem schäbigen Altenheim. In seinem grandios komponierten Stimmenkanon, in dem die chronologische Zeit außer Kraft gesetzt ist, entsteht der Alptraum einer portugiesischen Vergangenheit, die immer noch Gegenwart ist.
Weitere Informationen
António Lobo Antunes, geboren 1942 in Lissabon, zählt zu den großen Erzählern der Gegenwart. Nach dem Studium der Medizin, seinem Militär-Dienst im Angola-Krieg, ist er als Chefarzt in einer Psychiatrischen Klinik tätig. Bislang erschien mehr als ein Dutzend Romane in deutscher Sprache, zuletzt: "Der Tod des Carlos Cardel" (1999). Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt den "Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur 2000".
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk 2000
- Erstsendung: 10.01.2001 | 88'07
Veröffentlichungen
- Kassetten-Edition: Der Hörverlag 2001
Rezensionen (Auswahl)
- Matthias Schümann: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 12.06.2001. S. 59.
- Waldemar Schmid: In: Funk-Korrespondenz. 49. Jahrgang. Nr. 4. 26.01.2001. S. 39.