Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Dieter Kühn
Goldberg-Variationen
Bearbeitung (Musik): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Peter Jütte, Irene Thielmann
Regieassistenz: Hans Eichleiter
Regie: Heinz von Cramer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ernst Jacobi Graf von Keyserlingk
Der Komponist und Cembalist Johann Gottlieb Goldberg kam in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Diensten des russischen Gesandten Graf von Keyserlingk nach Dresden. Zeitweilig war er Schüler von Johann Sebastian Bach. Dieser schrieb auf Bestellung des Grafen Keyserlingk für Goldberg die "Clavier Übung bestehend in einer Arie mit verschiedenen Veränderungen vors Clavicimbal mit zwei Manualen", die sogenannten Goldbergvariationen. Dieter Kühns Hörspiel schildert die Beziehung zwischen Goldberg und seinem Dienstherrn nicht in Form eines historischen Tatsachenberichts. Vielmehr wird modellartig durchgespielt, wieweit Musik - und Kunst überhaupt - dienstbar gemacht werden kann; wieweit sie gesellschaftlichen Einflüssen, Pressionen, Verfälschungen unterliegt; oder wieweit Kunst sich angesichts dieser Eingrenzungen einen Freiheitsraum erhalten und das Leben ihrer Zeit zu beeinflussen vermag. "Das Hörspiel ist - was schon der Titel andeutet - eine Variationsreihe: In immer neuen Konstellationen wird den Beziehungen und Widersprüchen nachgegangen zwischen Musik und einer historischen Wirklichkeit, in der diese Musik entsteht. (Dieter Kühn) * Dieter Kühn, geboren 1935 in Köln, hat sich mit historischen Romanen und der Nachdichtung des "Parzival" auch bei einem größeren Publikum einen Namen gemacht.
Weitere Informationen
Dieter Kühn, geboren 1935 in Köln, ist bekannt als Buch- und Theaterautor. Hörspiele u.a. "Das Ärgernis" (1965), "Präparation eines Opfers" (1968), "Die Fünf-Uhr-Marquise" (1970), "Mühsames Klettern im Altersbaum" (1991), "Der Mannim Heu" (1993).
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1974
- Erstsendung: 28.06.1974 | Bayern 2 | 52'25
Auszeichnungen
- Hörspielpreis der Kriegsblinden 1975