Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Michael Springer
Gespräche im Brüter
Technische Realisierung: Roland Seiler, Christiane Köhler
Regieassistenz: Johannes Hertel
Regie: Bernd Lau
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Christoph Quest Wetter Ernst Konarek Sandner Martin Schwab Falk Hannelore Hoger Frau Kamlah Heinrich Giskes Lehnau Wolfgang Reinsch Moretti Günter Mack Meredith Wolfgang Forester Meiners Heinz Werner Kraehkamp Bollmann Dieter Eppler General Roessel Pit Klein Rehmann Alwin Michael Rueffer Frühauf Fred C. Siebeck Anonymer Mann
"An einem Kernforschungsinstitut soll ein neuer Typ des Schnellen Brutreaktors erprobt werden. Da tauchen anläßlich einer Strahlenschutzübung Meldungen in der Presse auf, es habe einen Unfall im Reaktorbereich gegeben. Die Hersteller des neuen Brüters unternehmen sofort große Anstrengungen, zu verhindern, daß solche Nachrichten an die Öffentlichkeit kommen. Denn gegen den Brüter erhebt sich bereits wachsender Protest, und eine große Demonstration ist in Vorbereitung. Der Physiker Wetter und seine Institutskollegen werden darum mit einem dichten Netz aus Beschattung und Lauschoperationen überzogen. Auch ihr Privatleben wird protokolliert, um jeden Kontakt mit der Außenwelt zu erfassen. Zugleich verschlechtert sich das Arbeitsklima im Institut. Die Kollegen werden angehalten, einander zu beobachten. Die wissenschaftliche Arbeit des Instituts wird reglementiert: Forschungsergebnisse, die für das Brüterprojekt ungünstig ausfallen, sollen nicht veröffentlicht werden. Der Zuhörer erlebt die beruflichen und privaten Probleme Wetters und seiner Kollegen aus der Perspektive der belauschenden Instanz. Er hört mit, wie sie sich zu wehren beginnen und dabei Gemeinsamkeiten mit der Protestbewegung "draußen" entdecken. Am Ende ist es ihnen gelungen, das gegenseitige Mißtrauen im Institut zu brechen und sich nicht länger einschüchtern zu lassen." (Michael Springer)

Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk / Bayerischer Rundfunk 1980
- Erstsendung: 24.04.1980 | SWF2 | 91'27