Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Shinichi Hoshi
Das da damals
Vorlage: Vorlagentitel nicht bekannt (japanisch)
Übersetzung: Siegfried Schaarschmidt
Bearbeitung (Wort): Yoshiki Iwama
Komposition: John O'Brien-Docker
Technische Realisierung: Willy Jäschke, Anne Domernicht
Regieassistenz: Michaela Lange
Regie: Gerlach Fiedler
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Michael Ande Junger Mann A Gernot Endemann Junger Mann B Hans Helmut Dickow Kommissar Doris Schade Frau des Kommissars Rolf Becker Bibliothekar Ingeburg Kanstein Sekretärin Klaus Höhne Leiter der Geheimpolizei Hans Häckermann Arzt Paul Edwin Roth Richter Hans-Jürgen Janza Polizist 1 Rainer Brönnecke Polizist 2 Joachim Baumat Polizist 3
Die Zeit: irgendwann zwischen 20 und 100 Jahren nach dem Dritten Weltkrieg, der mit einem einzigen großen atomaren Blitz ausbrach und im selben Augenblick auch schon beendet war. Trotz allem: Die überlebenden, die aus den unterirdischen Bunkern krochen, haben wieder Nationen gebildet und dazu ein übergreifendes internationales System, dessen Grundprinzip es ist, national und international gesetzlich verankert, den überlebenden endgültig zu verbieten, nach dem "das da damals" zu forschen. Ein technisch und personell hochentwickeltes Abhör- und Spitzelsystem gewährleistet die Einhaltung dieses Gesetzes: Das Glück der Menschheit ist mit allen Mitteln sicherzustellen. Worum es sich bei dem "das da damals" handelt, wird durch die überraschenden Funde einiger Jugendlicher schrittweise enthüllt. Der Staatsapparat versucht, mit allen Mitteln der Kontrolle, die Ahnungen der Jugendlichen und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, in den Griff zu bekommen.
Ohne Zweifel gehört die aufarbeitung der traumatischen Erfahrungen des Atomkrieges in Japan nach wie vor zu den vorrangigen Themen japanischer Autoren. Iwamas Hörspiel versucht den Folgen unterlassener "Trauerarbeit" (A. Mitscherlich) nachzugehen und vermittelt in seinem Denkspiel wichtige gesellschaftspolitische Einsichten.
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1974
- Erstsendung: 23.10.1974 | NDR 1 | 42'28