Originalhörspiel

Autor/Autorin: Esther Dischereit

In Almas Zimmer

Technische Realisierung: Günther Kasper
Regieassistenz: Matthias Kapohl

Regie: Angeli Backhausen

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Matthias HaaseNeffe
    Christa StrobelFrau
    Günter MackVon Alm
    Elisabeth SchererAlte Dame
    Brigitte OesslingArchivarin 1
    Susanne FluryArchivarin 2

Seine Tante Hertha, die sich selbst auch Alma nannte, hat der Neffe nie kennen gelernt. Jetzt hat er ihre Wohnung bezogen und wundert sich über die vielen Dinge, die sie hinterlassen hat, vor allem über die große Zahl der Ölgemälde. Er will mehr wissen, beginnt die Recherche, sucht in Archiven, befragt die Nachbarn und findet einen gewissen Mario, der ihn schroff abweist. Immer wieder taucht dieser Mario in den posthumen Monologen der Tante auf. Er war Pfleger in dem Altenheim, in dem Hertha fast täglich die Bewohner besuchte. Nur einmal in der Woche fütterte sie die Tiere im Zoo. Mario nannte sie Alma, nach Herthas Lieblingstier. Aber die Welt im Kopf der Hertha Tonkay bleibt dem Neffen verschlossen; nur mühsam kann er das Mosaik ihres Lebens zusammenfügen, nur wenige Lücken durch spärliche eigene Erinnerungen schließen. Hatte es nicht ein Bild gegeben, das eine alte Uhr zeigte, ein wertvolles Ölgemälde, und hatte er nicht eben dieses Bild in der Wohnung des Mario von Alm gesehen?

Weitere Informationen
Esther Dischereit, geboren 1952, beschäftigt sich vor allem mit der Fremd- und Eigenwahrnehmung eines Jüdisch-Seins in Deutschland nach 1945. Neben Erzählungen und dem Roman "Merryn" erschienen zahlreiche Artikel und die Aufsatzsammlung "Übungen, jüdisch zu sein", in der sich die in Berlin lebende Autorin als streitbare, nachdenklich und hartnäckig fragende Publizistin erweist.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk / Deutschlandradio 2001
  • Erstsendung: 29.04.2001 | WDR 5 | 17:10 Uhr | 54'22

Rezensionen (Auswahl)

  • Matthias Schümann: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27.04.2001. S. 53.

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