Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Marieluise Fleißer

Fegefeuer in Ingolstadt

Bayerische Szene

Vorlage: Fegefeuer in Ingostadt (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Irene Schuck
Redaktion: Michael Peter
Technische Realisierung: Günter Heß, Daniela Röder
Regieassistenz: Martin Trauner

Regie: Irene Schuck

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Jens HarzerRoelle
    Dorothee HartingerOlga
    Barbara BauerClementine
    Florian FischerChristian
    Harry TäschnerBerotter
    Timothy PeachPeps
    Irina WankaHermine
    Leopold Hornung1. Ministrant / 1. Schüler
    Sebastian Goder2. Ministrant
    Jens KretschmerCrusius
    Christina Geise2. Schüler
    Daniel Montoya3. Schüler
    Gunnar Blume4. Schüler
    Monika BaumgartnerMutter
    Michael HebeckProtasius
    Ulrich FrankGervasius
    Karin AnselmAnsagerin

Über die Entstehung ihres ersten Bühnenwerks, das ursprünglich den Titel "Die Fußwaschung" trug, sagte die Autorin: "Das Stück ist aus dem Zusammenprall meiner katholischen Klostererziehung (sechs Jahre im Institut der Englischen Fräulein in Regensburg) und meiner Begegnung mit Feuchtwanger und den Werken Brechts entstanden. Das hat sich nämlich nicht miteinander vertragen." Brecht stellte den Kontakt zur Berliner Theaterszene her. Dort wurde das Stück im April 1926 mit seinem neuen Titel "Fegefeuer in Ingolstadt" an der Jungen Bühne unter der Regie von Paul Bildt uraufgeführt. Erst seit 1971 steht es - in einer Neufassung - wieder auf dem Spielplan deutscher Bühnen. In dieser Pubertätstragödie wird nicht die psychologische Entwicklung von Einzelfiguren gezeigt, sondern soziale Modellsituationen. Eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen lebt in wechselnden Rollen Hass und Aggressionen aus. Die Außenseiter Olga und Roelle werden am meisten gequält und unterdrückt, sind aber die ärgsten Mitmacher, wenn es gerade gegen den anderen geht. Marieluise Fleißer definierte "Fegefeuer in Ingolstadt" als "ein Stück über das Rudelgesetz und die Ausgestoßenen ... Es war um die Verwirrungen der Pubertät herum geschrieben, mit Kleinstadtdumpfheit und verklemmt-katholischen Vorstellungen geladen; eine schwere Gebundenheit war in seinen Menschen, die sich los zu ringen versuchten."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 2001
  • Erstsendung: 18.11.2001 | Bayern 2 | 15:15 Uhr | 67'05

Rezensionen (Auswahl)

  • Frank Olbert: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 17.11.2001.

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