Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Franz Grillparzer

Des Meeres und der Liebe Wellen

Vorlage: Des Meeres und der Liebe Wellen (Trauerspiel)
Bearbeitung (Wort): Otto Ambros
Bearbeitung (Musik): Otto F. Walter

Regie: Ulrich Lauterbach

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Erika MottlHero
    Gerhard GeislerDer Oberpriester, ihr Oheim
    Achim BenningLeander
    Wolfgang GasserNaukleros
    Erne SederJanthe
    Hans HaisDer Hüter des Tempels
    Alma SeidlerHeros Mutter
    Karl FochlerHeros Vater

"Nur ein Mensch mit ungeheuren Leidenschaften kann ein Dramatiker sein", hat Franz Grillparzer behauptet. "Wenn ich je dazu kommen sollte", gestand er einmal, "die Geschichte meiner inneren Zustände niederzuschreiben, so würde man glauben, die Krankheitsgeschichte eines Wahnsinnigen zu lesen". Grillparzers Werke sind Bekenntnisse, angefangen bei "Sappho" bis zu seinen gedankenschweren Gedichten. In seinem Werk verkörpert sich das klassisch-romantische Bildungsbewußtsein. Das Interesse an dem Werk des österreichischen Dichters scheint sich gegenwärtig wieder neu zu beleben: Im Tempel der Aphrodite zu Sestos weiht sich die junge Hero dem Dienst der Göttin; Die Priesterin muß ehelos bleiben, so will es das Gesetz; Am selben Tage, da sie ihr Gelübde ablegt, begegnet Hero zum erstenmal dem Jüngling Leander; er ist bezaubert von ihrer Schönheit, auch Hero fühlt sich im Innersten betroffen, weist jedoch sein Werben zurück; im Turm am Meer, wo die Wohnstatt der Priesterin ist, sucht Leander Hero zum zweitenmal auf, schwimmend hat er den Hellespont überwunden, um zu ihr zu gelangen; überwältigt von ihren Gefühlen, gibt Hero sich ihm hin; die heimlichen Begegnungen der Liebenden bleiben nicht unverborgen; Heros Oheim, der strenge Priester, will ihnen wehren, darum löscht er die Lampe der Priesterin, die dem Geliebten auf seinen nächtlichen Weg durch die Flut leuchten soll; dem Dramatiker Franz Grillparzer gelang in der freien Gestaltung der Sage von Hero und Leander eine seiner schönsten Liebesdichtungen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk / Bayerischer Rundfunk / Österreichischer Rundfunk 1964
  • Erstsendung: 01.01.1965 | 110'00

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