Originalhörspiel

Autor/Autorin: Michael Stegemann

Gute Nacht, mein Liebling ...

Komposition: Michael Stegemann
Technische Realisierung: Rike Wiebelitz, Elke Tratnik
Regieassistenz: Götz Schmedes

Regie: Klaus-Dieter Pittrich

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Christa StrobelErzählerin
    Irm HermannMutter 1 und 2
    Wolfgang RüterErster Kommissar
    Rainer DelventhalZweiter Kommissar
    Davide BrizziJeremy als Kind
    Robin BambergJeremy als Teenager
    Timo DoleysJeremy als junger Mann
    Konstantin BülauJunge 1
    Matthias RuschkeJunge 2
    Julius SchmiedelJunge 3
    Nele Hippe-DaviesMädchen 1
    Anna-Katharina BrücknerMädchen 2
    Sandra BorgmannErste Frau
    Frauke PoolmanZweite Frau
    Wiltrud FischerDritte Frau
    Gisela ClaudiusVierte Frau

Öffnen wir doch dieses Hörspiel wie ein dickes, vergilbtes Märchenbuch und blasen den Staub von dem ersten Bild: Es waren einmal Brenn-Nesseln in einem verbotenen Garten. Es waren einmal Brenn-Nesseln, die sich um eine Gebärmutter rankten, in der ein Junge gefangen gehalten wurde, der hieß Jeremy. Es war einmal ein Junge namens Jeremy, der eines Tages feststellte, dass seine Nabelschnur nie gekappt worden war. Und wenn seine Mutter "Gute Nacht, mein Liebling ..." flüsterte, kam ihm das nicht mehr geheuer vor. Märchen haben doppelte Böden. Was unter Tage lauert, bricht hier durch die Oberfläche und dringt in den akustischen Raum ein. Im Kopf des Hörers werden Türen aufgeschlagen. Zwischen seinen Ohren erklingen Stimmen, sie poltern der Märchenerzählerin ins Wort: ein Mörder wird gesucht. Seinen Opfern schneidet er die Kehle durch, und Brenn-Nesseln drückt er ihnen auf das Gesicht ...

Weitere Informationen
Michael Stegemann, geboren 1956 in Osnabrück, studierte in Paris; er ist promovierter Musikwissenschaftler. Neben seinen Arbeiten über den legendären Pianisten Glenn Gould hat der Autor für den WDR u.a. den Krimi "Zimmer mit Klavier" und zuletzt ein akustisches Spiel mit Albtraum und Wirklichkeit geschrieben: "Die Solipsisten oder Gemischtes Doppel mit Kind".

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1999
  • Erstsendung: 04.02.2000 | WDR 5 | 20:05 Uhr | 41'07

Rezensionen (Auswahl)

  • Frank Kaspar: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 04.02.2000. S. 51.
  • Norbert Schachtsiek-Freitag: In: Funk-Korrespondenz. 48. Jahrgang. Nr. 6. 11.02.2000. S. 32.

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