Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Molière
Der Geizige
Vorlage: Der Geizige ( L'Avare ou l'École du mensonge) (Schauspiel, französisch)
Bearbeitung (Wort): Ulrich Lauterbach
Komposition: Winfried Zillig
Technische Realisierung: Kurt Waldenhofer, Franz Fiedler
Regie: Ulrich Lauterbach
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Arno Assmann Harpagon Eduard Cossovel Polizeikommissar Gustav Dieffenbacher M. Anselm Hans Franken Valère Elfriede Gollmann Frausine Herbert Kucera Jacques Klaus Nöske Cléon Erne Seder Alice Friska Stadler Marianne Peter Uray La Flèche
Sowohl Élise als auch ihr Bruder Cléante möchten heiraten, doch
dem steht der Geiz ihres Vaters Harpagon im Weg: Für den
habgierigen Familientyrannen ist die Ehe ein Finanzgeschäft.
Den Geschwistern gelingt es schließlich mit viel List
ihre jeweilige Liebesheirat trotzdem zu verwirklichen –
sehr zum Ärger Harpagons, der als einsamer, verbitterter
Außenseiter endet. Im Frankreich Ludwigs XIV
war Kleinkrämerei beim Adel verpönt. Das überwiegend
höfische Publikum amüsierte sich darüber, dass in Molières
Charakterkomödie Der Geizige bürgerliche Habgier
verspottet wird, und dass am Ende die Liebe gegenüber
pekuniären Erwägungen den Sieg davonträgt.
Geschickt hält Molière seinem Publikum den Spiegel vor, was
vielleicht auch heute noch so manchem Schnäppchenjäger zu
denken geben könnte. Der Geizige, eines der
meistgespielten Stücke Molières, ist eine in Prosa
verfasste Komödie in fünf Akten. Auffallend ist die
raffinierte Komposition des Stücks, in dem alle Personen
auf die Hauptfigur Harpagon ausgerichtet sind. Der Geizige
steht deutlich unter dem Einfluss der Commedia dell’Arte; wie
in der italienischen Commedia spielen auch hier Gestik,
Mimik und Pantomime eine bedeutende Rolle. Die Komik
beruht auf Verwechslungen sowie Andeutungen und
Doppeldeutigkeiten in den Dialogen, die zu amüsanten
Missverständnissen führen. (Pressetext des Hessischen Rundfunks anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung 2022)

Produktions- und Sendedaten
- Österreichischer Rundfunk / Saarländischer Rundfunk / Hessischer Rundfunk vor 18.05.1962
- Erstsendung: 13.03.1962 | 83'11
- Deutsche Erstsendung: 07.07.1962 | SR 2 | 83'11
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Der Hörverlag 2021 (in der Sammlung "Molière - Die große Hörspiel-Edition")