Originalhörspiel, Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Anonymus
Variationen über Susanna
Vorlage: Die keusche Susanna (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Nicholas Hause, Gottfried von Einem
Komposition: Christoph Grund
Redaktion: Holger Rink
Dramaturgie: Holger Rink
Technische Realisierung: Peter Nielsen, Claudia Jira
Regieassistenz: Daniela Tautorus
Regie: Gottfried von Einem
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Alexandra Henkel Susanna Peter Striebeck Abiel Gerd Baltus Rehum Konstantin Graudus Daniel Marion Breckwoldt Lea Otto Sander Erzähler
Dem Hörspielprojekt "Variationen über Susanna" liegt eine Geschichte aus der Bibel zugrunde, nachzulesen im Buch Daniel, Kapitel 13: Zwei alte Richter, Abiel und Rehum, haben es auf eine junge Frau, Susanna, abgesehen. Mit erpresserischen Mitteln suchen sie Susanna sexuell gefügig zu machen. Die erwehrt sich der bedrohlichen Untat durch lautes Hilfeschreien. Um ihr Ansehen und ihren Kopf fürchtend, beschuldigen die Richter nun ihr Opfer der Untreue mit einem jungen Burschen und verurteilen Susanna wegen Ehebruchs. Unmittelbar vor der Steinigung entkommt Susanna dem Tod durch die Hilfe eines jungen Mannes: Daniel. Diese Geschichte ist unter den verschiedensten Aspekten, Interessen und Vorwänden dargestellt worden in der Literatur (Erzählungen aus 1001 Nacht) wie in der Bildenden Kunst (Rembrandt, Rubens, Tintoretto). Im vorliegenden Hörspiel wird die Geschichte zweimal erzählt. Einmal mit Blick auf die Männer, deren missgeleitete Liebe sie in absolute Machtverblendung führt (Autor: Nicholas Hause); die andere Version folgt einem 1783 in Jerusalem verlegten "rührenden Drama", dessen Urheber anonym bleiben wollte; vermutlich weil er - entgegen aller Erwartungen - auch Susanna als eine den körperlichen Freuden durchaus nicht abgeneigte Figur gezeichnet hat.
Weitere Informationen
Nicholas Hause, geboren 1969 in Hamburg, studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Bremen und Berlin. Er erhielt etliche Stipendien im In- und Ausland. Er war verschiedentlich tätig für Zeitungen, Theater, Hörfunk (er schrieb u.a. das Hörspiel "Winterwasser" für Radio Bremen 1993) und Fernsehen (u.a. schrieb er das Drehbuch zum Tatort "Asche zu Asche" 2000). Er lebt als freier Autor in Berlin.
Produktions- und Sendedaten
- Radio Bremen / Holger Rink 2001
- Erstsendung: 28.01.2001 | Bremen Zwei | 46'03
Rezensionen (Auswahl)
- Waldemar Schmid: In: Funk-Korrespondenz. 49. Jahrgang. Nr. 5. 02.02.2001. S. 26.