Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Boris Vian
Der Schaum der Tage
Vorlage: Der Schaum der Tage (Roman, französisch)
Übersetzung: Antje Pehnt
Bearbeitung (Wort): Beate Andres
Komposition: Underkarl
Regie: Beate Andres
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Klaus Brömmelmeier Colin Anja Klein Chloe Vincent Leittersdorf Nicolas Desirée Meiser Isis Katja Reinke Alise Alexander Tschernek Schick
"Im Leben kommt es darauf an, über alles a priori Urteile zu fällen. Es hat tatsächlich den Anschein, dass die Massen im Unrecht sind und die Einzelnen immer recht haben. Man muss sich hüten, daraus Verhaltensregeln abzuleiten: Sie sollten nicht der Formulierung bedürfen, um befolgt zu werden. Es gibt nur zwei Dinge: die Liebe, in allen Spielarten, mit schönen Mädchen und die Musik von New Orleans oder von Duke Ellington. Alles übrige mag verschwinden, denn alles übrige ist hässlich." In seinem Kultroman erzählt Boris Vian die Geschichte von Colin und Chloé, eine Liebesgeschichte. Sie beginnt unbeschwert und albern in einem vergoldeten Zeitalter. Aber unter der schillernd swingenden Oberfläche des Glücks wachsen schnell die faulen Zeiten heran. Eine Seerose breitet sich in Chloés Brust aus, nimmt ihr den Atem und verdunkelt Colins helle Tage. So sehr Colin auch kämpft, kann er nichts dagegen tun, dass alles Schöne verschwindet: Die Liebe in all ihren Spielarten und die Musik von New Orleans oder von Duke Ellington. Man muss sich hüten, daraus Verhaltensregeln abzuleiten.
Weitere Informationen
Boris Vian (1920-1959) war von Beruf Ingenieur (bis 1947, dem Erscheinungsjahr von "L'Écume des jours"), im wirklichen Leben aber Schriftsteller, Jazztrompeter, Chansonnier, Schauspieler, Übersetzer und Leiter der Jazzplattenabteilung bei Philips. In Frankreich wurde er zur Ikone der pazifistischen Opposition in Indochinakrise und Algerienkrieg. Boris Vian starb in Paris an einem Herzanfall während der Probevorführung der Verfilmung von "Ich werde auf eure Gräber spucken".
Produktions- und Sendedaten
- Schweizer Radio DRS / Westdeutscher Rundfunk 2002
- Erstsendung: 09.03.2002 | 16:05 Uhr | 52'38
Rezensionen (Auswahl)
- Matthias Schümann: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 06.04.2002. S. 51.
- Christian Hörburger: In: Funk-Korrespondenz. 51. Jahrgang. Nr. 3. 17.01.2003. S. 26.